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„Es gibt in Deutschland keinerlei nahtlosen Übergang von Daten“
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Von einer – wie sie selbst sagt – „One-Woman-Show“ einer Digital-Change-Managerin der Universitätsmedizin Essen führte ihr Weg zur Chief Transformation Officerin des UK Essen: Nun ist Dr. Anke Diehl obendrein zu einem der sieben Mitglieder des vom BMG berufenen „Nationalen Expertengremium für Interoperabilität im Gesundheitswesen“, kurz Interop-Council, ernannt worden. Mit Interoperabilität tut sich Deutschland Diehls Worten zufolge noch schwer: Derzeit ist der Übergang von Daten von einem Krankenhaus zum anderen nur im Fall einer Mitbehandlung möglich. Bei Daten aus dem Gesundheitsversorgungsprozess steht Deutschland – was Interop betreffe – „noch ganz am Anfang“, weil sich jeder seine Partikularinteressen leiste, seine eigenen Projekte pflege und die Politik das auch noch zulasse.
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Kurzfassungen_2022
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MVF 03/22
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„Externe Evidenz ist genauso wichtig wie interne“
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Der Onkologe und Internist Prof. Dr. Franz Porzsolt wird bei den Einen als Nestbeschmutzer angesehen, bei den Anderen als kritischer Geist, weil er kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn die von ihm so hochgeschätzte Evidenzbasierte Medizin seiner Meinung nach unzulässig verkürzt wird auf Randomisation. Man muss nicht immer seiner Meinung sein, doch hat er sicher recht, wenn er sagt, „dass jede Wissenschaftsrichtung interne Kritik braucht, um ernst genommen zu werden“. Das gilt umso mehr, wenn Vertreter von Institutionen eine Generalkritik an Registern zu üben versuchen, ohne dabei so manche Unzulänglichkeiten der RCT zu erwähnen (s. S. 16). Das hingegen tut Porzsolt in diesem Interview, um in „Monitor Versorgungsforschung“ eine offene, sicher auch kontroverse Fachdiskussion zu eröffnen, mit dem erklärten Ziel, zu einem besseren Verständnis und Umgang mit dem eigentlich „recht umfangreichen Werkzeugkasten der EBM“ zu kommen.
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Kurzfassungen 2017
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MVF 03/17
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„Flächendeckendes Telemonitoring bei Herzinsuffizienz möglich“
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Der G-BA hat am 15. Dezember 2020 entschieden, dass Patient:innen mit Herzinsuffizienz auch in der Regelversorgung telemedizinisch betreut werden können. Dementsprechend hat der Erweiterte Bewertungsausschuss den EBM geändert und entsprechende Gebührenordnungspositionen beschlossen. Damit kann Telemonitoring für Patienten mit Herzinsuffizienz von niedergelassenen Ärzten verordnet werden. Telemedizinzentren können von niedergelassenen Kardiologen mit einer KV-Zulassung für die Schrittmacherabfrage betrieben und mit der KV abgerechnet werden. Die KBV hat mit dem GKV-Spitzenverband als Anlage 3 des Bundesmantelvertrags Ärzte (BMV-Ä) eine Vereinbarung von Qualitätssicherungsmaßnahmen nach § 135 Abs. 2 SGB V zum Telemonitoring bei Herzinsuffizienz („QS-V TmHi“) beschlossen. Was das für die Anwendung des Telemonitorings in der Fläche bedeutet, darüber hat „Monitor Versorgungsforschung“ mit Prof. Dr. Martin W. Bergmann vom Cardiologicum Hamburg, einer Unternehmenstochter der Sanecum Gruppe, gesprochen.
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Kurzfassungen_2022
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MVF 03/22
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„Generalisierung auf den Einzelfall eines Klienten“
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„Übertragung von Evidenz – Spiel ohne Grenzen?“ So überschrieb das IQWiG sein letztjähriges Herbstsymposium und ließ dabei Fachleute aus Forschung und Institutionen zu Wort kommen, die das durchaus mutig gestellte Thema von vielen Seiten beleuchteten. Der Fokus reichte von der „Generalisierung von Forschungsergebnissen“ (Behrens), der Frage der „Extrapolation bei Systementscheidungen“ (Pfennig) bis hin zum „Stellenwert pharmakodynamischer und pharmakokinetischer Modelle“ bei Kindern, was sich die Zulassung bezüglich der „Bioäquivalenz zu Biosimilars“ traut und was nicht (Weise) und vielen anderen interessanten Facetten mehr.
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Kurzfassungen 2018
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MVF 01/18
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„Germany should reflect on its rich theoretical tradition“
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Der 20. Deutsche Kongress für Versorgungsforschung (06.-08. Oktober 2021) findet unter dem Motto „Versorgungskontext verstehen – Praxistransfer befördern“ statt. Auf dem Kongress, dessen Kernthese es ist, dass Versorgungsgestaltung und -transfer ohne ein vertieftes Verständnis des komplexen Versorgungskontexts nicht erfolgreich gelingen kann, wird in einer prominent besetzten internationalen Session in das Thema einführen. Mit dabei werden Prof. Dr. Jeffrey Braithwaite (Director des Centers for Healthcare Resilience and Implementation Science, Macquarie University, Australia) und Prof. Dr. Russell Mannion (Chair and Research Director, Health Services Management Center, University Birmingham, UK) sein, die im Interview mit „Monitor Versorgungsforschung“ ihre jeweiligen Standpunkte vertreten.
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MVF 03/21
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MVF 03/21 PDF
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„Gesellschaftlichen Nutzen in den Blick nehmen“
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Hagen Pfundner ist Apotheker, Industriemanager, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) sowie Honorarprofessor der Universität Freiburg im Breisgau. Seit über einem Viertel Jahrhundert in der Pharmaindustrie tätig, setzt er sich ausdrücklich für eine Technologieoffensive ein, die von der Molekulardiagnostik über die „Rote Biotechnologie“ und Gentechnologie bis zu einer vernetzten, digitalisierten und damit auch personalisierten Medizin reicht. Dazu brauche es, sagt er im Titelinterview mit „Monitor Versorgungsforschung“, „eine gemeinsame Strategie, einen kollaborativen Ansatz aller Beteiligten im Gesundheitswesen, der jenseits von Partikularinteressen den gesellschaftlichen Nutzen in den Blick nimmt“.
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Kurzfassungen 2019
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„Grundlagen der eigenen Arbeit anerkennen“
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Replik von Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann und PD Dr. rer. med. Neeltje van den Berg zum Wissens-Artikel „Es wird Zeit für die Etablierung des Fallmanagements“ von Lutz O. Freiberg (Geschäftsführer IGiB GbR) in MVF 04/18.
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Kurzfassungen 2018
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MVF 05/18
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„Grundsätzlich gegen separate digitale Akten“
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Bisher spielt die Telemedizin in der praktischen Diabetologie in Deutschland eine noch untergeordnete Rolle, was laut den Ausrichtern des dritten DDG-Zukunftstags „Diabetologie & Diabetes Technologie“ – Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland (DDG-Präsident) und Prof. Dr. Lutz Heinemann (1. Vorsitzender der DDG-Arbeitsgemeinschaft Diabetes & Technologie – AGDT) – einerseits mit der hohen Dichte an Diabetologen in weiten Gebieten Deutschlands zu tun habe, andererseits aber auch mit Defiziten bezüglich gesetzlicher Regelungen und vor allem mit der ihrer Ansicht nach nicht adäquaten Honorierung.
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Kurzfassungen 2019
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„Grundsätzlich keine belastbaren Nutzenbelege“
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Replik von Univ.-Prof. Dr. Norbert Schmacke, Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen (Abteilung 1 Versorgungsforschung) zum Statement „Der Andere könnte auch Recht haben“ von Univ.-Prof. Dr. med. Peter F. Matthiessen (Vorsitzender des Sprecherkreises des Dialogforums Pluralismus in der Medizin) in MVF 03/18
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Kurzfassungen 2018
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MVF 04/18
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„Grundvoraussetzung für Vernetzung und Nutzwert“
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Arvato Systems, IT-Spezialist aus dem Bertelsmann-Konzern, wurde bereits 2013 mit dem Aufbau und dem Betrieb der zentralen Telematikinfrastruktur (TI) für die Erprobung der elektronischen Gesundheitskarte beauftragt. In Zusammenarbeit mit den beiden Partnerunternehmen secunet und eHealthExperts steht für den IT-Spezialisten im Gesundheitswesen nun der nächste Digitalisierungsschritt an: der physische Anschluss der Leistungserbringer – vornehmlich sind das Arztpraxen und Kliniken – an die Telematikinfrastruktur mittels speziellem VPN-Zugang.
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Kurzfassungen 2019