Alle Beiträge in MVF im Überblick
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Wie man vom „volume“ zum „value“ kommt
Ausgabe 06 / 2021
Beim Hybrid-Kongress mit dem Titel „Das Ergebnis zählt! Impulse für mehr Outcome-Orientierung und Patientennutzen im Gesundheitssystem“ im Langenbeck-Virchow-Haus in Berlin, gab nach der Begrüßung durch die beiden Veranstalter – Prof. Dr. Alexander Schachtrupp, Geschäftsführer der B. Braun-Stiftung, und Dr. h.c. Helmut Hildebrandt, Vorstandsvorsitzender der OptiMedis AG, – Prof. Dr. Reinhold Busse (TU Berlin), den wichigsten Impuls. Sein Vortrag mit dem Titel „Von einem ,volume’- hin zu einem ,value’-basierten Gesundheitssystem“ machte den Beginn eines vierteiligen parallelen Workshop-Erlebnisses, das in der Podiumsdiskussion „Von volume zu value“ gipfelte, aber dann doch noch vom Finale einer gemeinsamen Erarbeitung der vorbereiteten Diskussionsgrundlage eines „Berliner Aufrufs“ für „mehr Outcome-Orientierung und Patientennutzen im Gesundheitssystem“ übertrumpft wurde.
Patientenlotsen: Ein Einstieg in eine neue Methodik der Versorgungsforschung
Ausgabe 06 / 2021
Kommentar von Dr. Michael Brinkmeier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Von der Versorgungsforschung zur -wissenschaft
Ausgabe 06 / 2021
In inzwischen sieben Memoranden des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung wird ein sehr granularer Konzept- und Methoden-Baukasten entwickelt, wobei sich lediglich ein Memorandum – das Vierte – aus dem Jahr 2016 explizit mit der „theoretischen und normativen Fundierung der Versorgungsforschung“ (1) beschäftigt. Die Autoren schließen sich darin der Aussage einer vorausgegangenen DFG-Stellungnahme (2) an, in dem sie unterstreichen, dass in Deutschland „die Entwicklung einer theoretischen Versorgungsforschung“ vernachlässigt worden sei. Wahrscheinlich weil genau das bis heute noch nicht geschehen ist, wird in allen Memoranden, wenn vom eigenen Forschungsfeld die Rede ist, Versorgungsforschung lediglich als Wissenschaftsfeld, jedoch nicht als Wissenschaft bezeichnet. Fehlt etwa ein theoretisches Gerüst?
Wie lassen sich die Hürden überwinden?
Ausgabe 06 / 2021
Die pharmazeutische Forschung macht rasante Fortschritte; Jahr für Jahr lassen Arzneimittelbehörden neue Therapien zu. Doch manche Innovationen erreichen Patienten nicht oder nur verzögert. Welche Hindernisse gibt es – und was muss sich ändern?
Ein Studienort für kritische Hinterfrager und Veränderer
Ausgabe 06 / 2021
Den Weg für eine bürgernahe Versorgungsforschung von unten – bottom up – will die Medizinische Hochschule Brandenburg, eine staatlich anerkannte Universität in kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft, mit ihrem neuen Masterstudiengang Versorgungsforschung bereiten. Angesiedelt am 2019 gegründeten Zentrum für Versorgungsforschung Brandenburg (s. MVF 05/19) sollen sich ab kommendem Sommersemester 2022 Masterstudenten an ganz handfesten Problemstellungen nicht nur ein neues Verständnis von umfassender Bildung, Forschung und Entwicklung in Medizin, Psychologie, Psychotherapie und weiteren Gesundheitsberufen bilden, sondern mit ihrer forscherischen Arbeit zu nachhaltigen Ansätzen und Methoden in Forschung, Lehre und Versorgung im Land Brandenburg gelangen.
Assistenztechnologien für die Versorgung älterer Menschen
Ausgabe 06 / 2021
Die Gründung des Departments für Versorgungsforschung ist eng mit der Informatik in Oldenburg verbunden. Schon seit 1990 laufen dort Projekte zur Kommunikation und Auswertung von Gesundheitsdaten. Am An-Institut OFFIS – unter der Leitung von Prof. H.-J. Appelrath – wurden Lösungen für die Auswertung der Daten des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen entwickelt, die mittlerweile auch in anderen Bundesländern eingesetzt werden. Darüber hinaus war die Interoperabilität von Informationssystemen, insbesondere die Entwicklung von Referenzimplementierungen und Werkzeugen für den DICOM-Standard unter der Leitung von Prof. P. Jensch, ein wichtiges Forschungsthema. Ab 2005 kamen Themen wie das Ambient Assisted Living (AAL) – d.h. Technologien für die Unterstützung des selbstständigen Lebens von älteren Menschen in ihrer Häuslichkeit –, die Mensch-Technik-Interaktion und die Unterstützung von Pflegenden – unter der Leitung von Prof. A. Hein und Prof. S. Boll – hinzu. Aus diesen Erfahrungen heraus hat die Informatik in Oldenburg den Aufbau der neuen Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften begleitet und insbesondere das Department für Versorgungsforschung konzipiert und mit aufgebaut.
Beivers: „Kein one size fits all mehr“
Ausgabe 06 / 2021
In seinem Vortrag „Regionalbudgets statt DRG und Einzelleistungsvergütung“ beleuchtete Prof. Dr. Andreas Beivers, Professor für Volkswirtschaftslehre und Studiendekan für Gesundheitsökonomie an der Hochschule Fresenius in München, den Hintergrund und die mögliche Zukunft unseres derzeitigen Vergütungssystems. Er verglich dabei ein Vergütungs- und Anreizsystem mit einem guten Navigationssystem, das „uns irgendwie dahin bringt, wo wir hinwollen, am besten effizient“.
Wie kann die „Sprachbarriere“ überwunden werden? Aspekte der medizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund
Ausgabe 06 / 2021
Im Juni 2021 publizierten Schüttig und Sundmacher im „Monitor Versorgungsforschung“ Ergebnisse einer Delphi-Befragung und einer retrospektiven Datenanalyse dazu, wie sich Fehlinanspruchnahmen in Notaufnahmen potenziell vermeiden lassen. Sie identifizierten von den Autorinnen als „ambulant-sensitiv“ bezeichnete Notfälle, die sie so einstuften, dass hier eine Behandlung potenziell auch durch Vertragsärzte ambulant in der Regelversorgung erfolgen könnte. Im Ergebnis einer Regressionsanalyse zeigten die Autorinnen einen positiven Zusammenhang des Anteils an Personen mit Migrationshintergrund und der Rate der von ihnen so definierten ambulant-sensitiven Notfälle. Die Autorinnen vermuten, dass dies durch kulturelle Unterschiede in der Inanspruchnahme von Kliniknotaufnahmen, aber auch durch Sprachbarrieren erklärt werden kann (Schüttig u. Sundmacher 2021). Der nachfolgende Artikel widmet sich dem Thema, wie häufig und in welchem Ausmaß bei Menschen mit Migrationshintergrund mit einer solchen „Sprachbarriere“ zu rechnen ist und welcher Maßnahmen es bedarf, um diese im deutschen Gesundheitswesen abzubauen oder vielleicht ganz zu beseitigen. Dazu wird sowohl auf eigene Untersuchungsergebnisse der letzten 25 Jahre im Bereich Migrationsforschung/Public Health zurückgegriffen als auch auf allgemein zugängliche Daten des Statistischen Bundesamtes.