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Springer Nature und University of California (UC) kündigen erste Open Access-Vereinbarung für Nature in Nord- und Südamerika an
Nach dem Erfolg der bahnbrechenden transformativen Vereinbarung aus dem Jahr 2020 haben Springer Nature und die University of California eine Erweiterung angekündigt, die es UC-Autor:innen ab sofort ermöglicht, ihre Forschung in den renommierten Nature-Titeln Open Access zu veröffentlichen.
Zi-Datenauswertung belegt positive Effekte der Neupatientenregelung auf Versorgungsqualität seit Einführung in 2019
Die mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) eingeführten Maßnahmen zur Förderung von Arztterminen für Neupatient:innen haben die gewünschte Wirkung gezeigt. Dies teilte Dr. Dominik von Stillfried, Vorstandsvorsitzender des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), nach einer aktuellen Auswertung der ärztlichen Abrechnungsdaten das Jahres 2021 mit.
Lung Cancer today 2022: Die Highlights der 2022 World Conference on Lung Cancer (WCLC)
Köln, Juli 2022 – Deutschsprachige Onkolog:innen präsentieren ab Montag, den 08. August 2022 praxisrelevante Studiendaten zu insgesamt fünf thorakal-onkologischen Themengebieten der WCLC 2022 in kompakten Videobeiträgen.
Gesetzliche Regelung zur Zuteilung intensivmedizinischer Kapazitäten
Deutlichen Nachbesserungsbedarf sieht die Bundesärztekammer (BÄK) bei dem am 14.06.2022 vom Bundesministerium für Gesundheit vorgelegten Referentenentwurf, mit dem im Infektionsschutzgesetz das Verfahren im Falle pandemiebedingt nicht ausreichender überlebenswichtiger, intensivmedizinischer Behandlungskapazitäten geregelt werden soll. Der Entwurf soll den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) Rechnung tragen: Dieses hatte dem Gesetzgeber Ende 2021 aufgegeben, unverzüglich geeignete Vorkehrungen zu treffen, damit niemand wegen einer Behinderung bei der Zuteilung entsprechender Ressourcen benachteiligt wird.
G-BA bestimmt vier weitere Leistungsbereiche für die Erprobung von Qualitätsverträgen
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im Auftrag des Gesetzgebers nochmals vier Leistungen beziehungsweise Leistungsbereiche bestimmt, zu denen das Instrument der Qualitätsverträge erprobt werden soll:
TK-Auswertung: Männer bekommen mehr Medikamente als Frauen
Männer bekommen im Durchschnitt mehr Arzneimittel verschrieben als Frauen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Arzneimittelverordnungen der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbspersonen. So bekam im Jahr 2021 ein erwerbstätiger Mann durchschnittlich 264 Tagesdosen verordnet, eine erwerbstätige Frau 256 Tagesdosen. Die Verteilung hat sich im Laufe der Zeit verändert. Zehn Jahre zuvor, im Jahr 2011, bekamen Männer mit 220 und Frauen mit 219 Tagesdosen im Schnitt nahezu gleich viele Medikamente von ihren Ärztinnen und Ärzten verordnet. In den Jahren davor bekamen stets Frauen mehr Arzneimittel auf Rezept.
Long-COVID-Behandlung wird durch neuartige Aminosäuremischung unterstützt
Forscher haben in einer klinischen Studie gezeigt, dass eine patentierte Mischung aus zehn essenziellen Aminosäuren plus weiteren Bestandteilen die Lebensqualität, Muskelmasse und Kraft bei Patient:innen mit Fatigue bei einer Long-COVID-Behandlung signifikant verbessert.
MSD kooperiert mit Onqo Health zur Entwicklung einer digitalen Gesundheitsanwendung für Lungenkrebspatient:innen
Die Onqo Health GmbH bringt in Kooperation mit MSD Sharp & Dohme GmbH die neue Patienten-App onqo auf den Weg. Als CE-zertifiziertes Medizinprodukt soll die App den konkreten Versorgungsbedarf von Patient:innen mit Lungenkrebs verbessern. Die onqo-App kann Betroffene aktiv darin unterstützen, ihre Behandlung zu verstehen und daran mitzuwirken.
Immuno-Infrarot-Sensor: Alzheimer-Früherkennung bis zu 17 Jahre im Voraus
Ein Sensor erkennt fehlgefaltete Proteinbiomarker im Blut. Das bietet eine Chance, Alzheimer bereits im symptomfreien Zustand zu erkennen. Forschende der Ruhr-Universität Bochum wollen ihn zur Marktreife bringen.
Adipositas bei Kindern und Jugendlichen vorurteilsfrei und individualisiert behandeln
Starkes Übergewicht oder Adipositas ist einer der wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für die Entstehung von Diabetes Typ 2. Adipositas oder auch starkes Übergewicht entwickelt sich bei Betroffenen häufig schon im Kindes- und Jugendalter. Vor 2020 war in Deutschland jedes siebte Kind adipös – eine Tendenz, die jetzt seit 2020 mit Auswirkungen der Coronapandemie weiter zugenommen hat: Eine repräsentative Forsa-Umfrage der Adipositas-Gesellschaft (DAG) und des Else Kröner-Fresenius-Zentrum (EKFZ) für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München zeigte, dass jedes sechste Kind in Deutschland zunahm, fast die Hälfte bewegte sich weniger als zuvor und etwa ein Viertel isst mehr Süßwaren (1). Expertinnen und Experten rechnen in den nächsten Jahrzehnten mit einem weiteren Anstieg an Diabetes-Fällen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) betont den Stellenwert von Prävention und setzt sich verstärkt für eine Entstigmatisierung nicht übertragbarer Krankheiten wie Adipositas und Diabetes Typ 2 ein.
EULAR präzisiert Therapieempfehlungen bei der rheumatoiden Arthritis
Die Therapie der rheumatoiden Arthritis wird kontinuierlich weiterentwickelt. Neuere Erkenntnisse zur Verträglichkeit von bislang verordneten Rheuma-Medikamenten haben nun zu einer Überarbeitung der Therapieempfehlungen der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR) geführt: Um das kardiovaskuläre Risiko für Patient:innen zu minimieren, sollen Glukokortikoide nur in sehr geringer Dosis und zeitlich begrenzt eingesetzt werden. Auch für die Medikamentengruppe der Januskinase-Inhibitoren gibt die EULAR neue Anwendungshinweise. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) begrüßt die Anpassung der EULAR-Empfehlungen.
Verwaltungsrat der AOK Baden-Württemberg kritisiert Finanzierungsgesetz
Der Verwaltungsrat der AOK Baden-Württemberg hat sich deutlich gegen das geplante GKV-Finanzstabilisierungsgesetz aus dem Bundesministerium für Gesundheit ausgesprochen. Die Pläne von Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) würden die Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung massiv gefährden und die Beitragszahlenden einseitig stark belasten. Zudem sei keine langfristige Perspektive für eine nachhaltige und sozialgerechte Finanzierung erkennbar, bemängelt das Gremium in seiner heutigen Sitzung in Karlsruhe.
DIVI und Philips schreiben Forschungsförderpreis Patientensicherheit aus
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und Philips schreiben den gemeinsamen Forschungsförderpreis aus, der in diesem Jahr erstmalig um den Aspekt der Patientensicherheit erweitert wird. Mit der Auszeichnung soll die Bedeutsamkeit von Sicherheit für Patient:innen und Mitarbeitende im Gesundheitswesen hervorgehoben werden. Im regelmäßigen Turnus werden Arbeiten zu wechselnden intensivmedizinischen Schwerpunkten in diesem Bereich prämiert. Dotiert ist der Preis mit 10.000 Euro. Wissenschaftler:innen aller Berufsgruppen können sich ab sofort bis zum 15. Oktober 2022 bewerben.
Deutsche Krebshilfe fördert weitere Exzellenz-Krebszentren
Die Deutsche Krebshilfe verstärkt ihre Bemühungen zur Weiterentwicklung der Krebsmedizin sowie zu einer Patientenversorgung auf höchstem Niveau - insbesondere in Bayern, Sachsen und Thüringen. Im Rahmen ihres Förderprogrammes zur Initiierung und Weiterentwicklung von Exzellenz-Krebszentren haben sich die Universitätskliniken Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg sowie die Universitätskliniken Leipzig und Jena zu sogenannten Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center, CCC) zusammengeschlossen. Mit der Förderung dieser Zusammenschlüsse baut die Deutsche Krebshilfe ihr bundesweites Netzwerk solcher Zentren weiter aus. Zudem werden die bereits bestehenden CCCs an den Standorten Aachen/Bonn/Köln/Düsseldorf, Dresden, Heidelberg und München für weitere vier Jahre gefördert. Damit fördert die Deutsche Krebshilfe deutschlandweit insgesamt 15 Onkologische Spitzenzentren, darunter sieben CCC-Konsortien.
AOK Nordost zum Gesundheitsdatengesetz: "Bedenken lösungsorientiert ausräumen"
Der Wissenschaftliche Beirat für digitale Transformation der AOK Nordost fordert die Bundesregierung angesichts der wiederaufgeflammten Corona-Pandemie auf, das geplante Gesetz zur besseren Gesundheitsdatennutzung schnellstmöglich auf den Weg zu bringen. Die Bedenken gegen das Gesetz könne man ausräumen, indem die Versicherten mehr Transparenz darüber erhielten, wie ihre Daten genutzt werden – mit einem Datencockpit für das Gesundheitswesen.
Erste Ergebnisse der COVIDOM-Studie zu Langzeitfolgen von COVID-19
Auch nach einer überstandenen COVID-19-Erkrankung können manche Symptome fortbestehen. Wie viele Menschen davon betroffen sind und welche Faktoren zu einem solchen "Post-Covid-Syndrom" (PCS) beitragen, hat ein Team um Prof. Dr. Thomas Bahmer, Internist und Pneumologe der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, untersucht. Die Forschungsgruppe hat hierfür in der COVIDOM-Studie zu Corona-Langzeitfolgen ein leicht einsetzbares Klassifikationssystem zur Einordnung der PCS-Symptome entwickelt. Außerdem konnten zwei maßgebliche Risikofaktoren für die Entstehung eines PCS identifiziert werden. Diese ersten Ergebnisse der COVIDOM-Studie, an der auch das Universitätsklinikum Würzburg und die Charité Universitätsmedizin in Berlin beteiligt sind, wurden in der Fachzeitschrift eClinicalMedicine publiziert, die Teil der "Lancet" Discovery Series ist.
Sana beruft Stefanie Kemp in den Vorstand
Das Gesundheitswesen befindet sich mitten in einem rasanten Transformationsprozess. Enorme Herausforderungen fordern alle Akteure: verändertes Patientenverhalten, Entwicklung stationärer Fallzahlen, finanzielle Rahmenbedingungen, Reformpläne und Personalmangel, um nur einige zu nennen. Die Sana Kliniken AG hat diese Themen schon seit längerer Zeit auf der Agenda. Um die eigene Transformation von klassischen analogen Gesundheitsdienstleistungen hin zu mehr Prozessqualität, Patienten-/Kundenorientierung und digitalen Geschäftsmodellen voranzutreiben, erweitert die Sana Kliniken AG ab 1. September 2022 den Vorstand mit Stefanie Kemp.
Digitalisierung soll die datensouveräne Gesundheitsversorgung vereinfachen
Diagnosen, Befunde, Behandlungsdokumentation, Arztbriefe, Röntgenbilder: Diese Daten sind meist an unterschiedlichen Stellen abgelegt. Für Patient:innen bedeutet der Zugang und die Verwaltung ihrer vollständigen Unterlagen oft einen großen Aufwand. Eine digitale Anwendung soll das ändern und Informationen digital so zusammenführen, dass Patientinnen und Patienten ihre Daten verwalten und souverän über die Weitergabe entscheiden können. Auch der direkte Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie weiteren Akteuren der Gesundheitsversorgung, wie etwa Pflegediensten, soll mithilfe der Anwendung verbessert werden. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und das Universitätsklinikum Erlangen arbeiten aktuell an der Entwicklung eines solchen Konzeptes, unter anderem im Bereich der Frauengesundheit.
Forschungsdaten der Universität Hamburg auf einen Blick
Wer forscht an der Universität Hamburg zu welchem Thema? Welche Forschungsprojekte gibt es und welche internationalen Kooperationen bestehen? Das Portal „Forschungsinformation“ bietet Forschenden, Unternehmen und allen Interessierten jetzt einen detaillierten Einblick.
Diagnostischer Biomarker zur Früherkennung von aktiver Tuberkulose bei HIV-Infizierten
Spezifische Biomarker im Blut können sechs bis zwölf Monate früher auf eine beginnende Tuberkulose (TB) bei HIV-Infizierten hinweisen als eine TB-Diagnose per Sputum. Zu diesem Schluss kommen Forschende des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), des Klinikums der Universität München und des U.S. Military HIV Research Program in Zusammenarbeit mit der African Cohort Study (AFRICOS)-Gruppe. Die frühzeitige Diagnose per blutbasierten Biomarkern gefolgt von medizinischer Behandlung könnte so das Fortschreiten und die Übertragung der Erkrankung verhindern. Die Ergebnisse der Längsschnittstudie wurden in der Zeitschrift "eClinicalMedicine/The Lancet" veröffentlicht.