DEKRA zeichnet UKSH als erstes Universitätsklinikum für Patientensicherheit aus
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat als erstes Universitätsklinikum in Deutschland das Siegel für Patientensicherheit für alle Abteilungen erhalten. Diese Auszeichnung ist eine Bestätigung der funktionierenden Abläufe für eine sichere Patientenversorgung und wird in einem aufwendigen Zertifizierungsverfahren von der DEKRA vergeben. Damit wird dem UKSH zusammen mit dem Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) an den beiden Standorten in Kiel und Lübeck von unabhängiger Stelle die hohe Qualität der Patientensicherheit bestätigt.
Reinhardt: Rücknahme der Neupatientenregelung ist unredlich
"Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz ist kein durchdachtes, schlüssiges Konzept. Es ist ein reines Spargesetz - mehr nicht." So kritisiert Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zur Stabilisierung der Finanzen der Gesetzlichen Krankenversicherung.
Klinikum Bielefeld unterstützt Kampagne der DKG und KGNW
Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage und der extremen Preissteigerungen warnen die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die KGNW gemeinsam vor den zunehmend starken Belastungen für die Krankenhäuser der Republik und fordern dringend einen kurzfristigen Inflationsausgleich.
NRW-Krankenhäuser blicken sorgenvoll auf den Corona-Herbst: Extreme Preissprünge bringen Kliniken in bedrohliche Schieflage
Mit großen Sorgen und unter enormem wirtschaftlichen Druck bereiten sich die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen auf die erwarteten Corona-Wellen in Herbst und Winter vor. Die seit dem vergangenen Herbst dauerhaft hohen Zahlen von COVID-19-Fällen auf den Stationen haben die Anspannung nochmals verschärft, weil damit auch die übliche Sommer-Entspannung im Klinikbetrieb ausgeblieben ist. „Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser gehen personell und finanziell vollkommen ausgepowert in den Corona-Herbst“, sagte der Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Ingo Morell.
Psychotherapeut:innen fordern Erhalt der Neupatientenregelung
„Corona-Pandemie, Klimakrise und Ukraine-Krieg führen zu einer steigenden Nachfrage nach ambulanter Psychotherapie. Die Streichung der Neupatientenregelung, durch die der aufwendige Behandlungsbeginn finanziert wird, führt zu einer deutlichen Verschlechterung der ambulanten Gesundheitsversorgung“, kritisierte Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung, der als Vertreter der Psychologischen Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen auf einer Sonder-Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ein Statement abgab.
Mangelernährte Menschen haben das Recht auf wirksame Versorgung
Mehr als 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind von Mangelernährung betroffen. Als besonders gefährdet gelten Menschen mit bestimmten Erkrankungen, etwa Krebserkrankungen, Demenz oder Erkrankungen der Verdauungsorgane. Der Schlüssel für eine wirksame Prävention und Behandlung dieser krankheitsassoziierten Mangelernährung ist eine qualifizierte ernährungsmedizinische Betreuung in der Klinik. Sie kann die Prognose der Patient:innen nachweislich erheblich verbessern, ist aber noch immer in vielen Kliniken nicht vorgesehen. Um auf das Problem der Mangelernährung und das Potenzial des Ernährungsmanagements hinzuweisen, schließt sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) mit über 75 internationalen Organisationen zusammen.
Covid-19: Einordnung von Impfnebenwirkungen kann Bedenken verringern
Die Bereitschaft zur Impfung kann durch einfache Hinweise und vergleichende Informationen über Nebenwirkungen erhöht werden. Eine neue Studie zeigt, dass die Bereitschaft, einen Covid-19-Impfstoff zu verwenden, höher war, wenn die Nebenwirkungsrate mit „sehr geringes Risiko“ angegeben wurde oder wenn die Rate mit der Sterblichkeitsrate im Straßenverkehr verglichen wurde. Die Forschungsergebnisse könnten dazu beitragen, Gesundheitskampagnen zu konzipieren, die darauf abzielen, die Inanspruchnahme von Covid-19-Auffrischungsimpfungen zu erhöhen.
Zi: Hoher Anteil Neuerkrankter unter Neupatient:innen
Vorherige Analysen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) haben gezeigt, dass im vierten Quartal 2021 rund 20 Millionen gesetzlich Krankenversicherte als Neupatient:innen in einer Vertragsarztpraxis behandelt worden sind. Als Neupatient:innen gelten gesetzlich Versicherte, die mindestens zwei Jahre (acht Quartale) lang nicht in Behandlung der jeweiligen Praxis waren. In einer weiteren Untersuchung ist das Zi der Frage nachgegangen, für welche Patient:innen und welche Praxen die Neupatientenregelung besonders wichtig sein könnte. Neben einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufs, die eine zusätzliche Diagnostik oder Behandlung erforderlich machen kann, steht dabei insbesondere die Gruppe der Patient:innen im Fokus, die wegen einer neu diagnostizierten Krankheit als Neupatient:innen versorgt worden sind.
Bessere Versorgung mit medizinischem Cannabis gefordert
"So wie es ist, kann es nicht bleiben." Das ist der Tenor einer gemeinsamen Erklärung von acht Verbänden, die sich für Verbesserungen bei der Versorgung der Bevölkerung mit Cannabisarzneimitteln einsetzen.
Erneut starke Einbrüche bei Darmkrebs-Operationen in der Omikron-Welle
In der Omikron-Welle sind die Fallzahlen in den deutschen Krankenhäusern wieder ähnlich stark zurückgegangen wie in den vorangegangenen Infektionswellen. Nach einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) war bei den somatischen Krankenhausfällen im Zeitraum von Januar bis Mai 2022 insgesamt ein Rückgang von 18 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2019 festzustellen.
DDG und DGE befürchten Rückschritte in der Diabetesversorgung
Immer mehr Diabetespatientinnen und -patienten greifen auf so genannte kontinuierliche Glukosemessgeräte (CGM) zurück. Diese ermöglichen ihnen, den Gewebezuckerwert rund um die Uhr zu messen und sich damit den Alltag zu erleichtern und sicherer zu machen. Nun stellt die Barmer Krankenkasse den Zusatznutzen dafür in Frage und fordert in ihrem aktuellen Hilfsmittelreport 2022 künftig einen Nutzencheck für solche Apparaturen, um für Krankenkassen explodierende Kosten einzudämmen. (1) Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) begrüßen zwar generell eine Überprüfung aller therapeutischen Hilfsmittel auf ihren medizinischen Nutzen. Sie warnen aber zugleich davor, aus finanziellen Gründen und mithilfe vorschneller und wissenschaftlich nicht haltbarer Beurteilungen der CGM Patientenwohl zu gefährden und eine Kultur des Misstrauens in neue technische Hilfsmittel zu befördern.
Fallzahl-Rückgänge durch Omikron: Abbau von Über- und Fehlversorgung gefordert
In der Omikron-Welle sind die Fallzahlen in den südwestdeutschen Krankenhäusern wieder ähnlich stark zurückgegangen wie in den vorangegangenen Infektionswellen. Nach einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) war bei den somatischen Krankenhausfällen in Baden-Württemberg im Zeitraum von Januar bis Mai 2022 insgesamt ein Rückgang von 17 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2019 festzustellen.
Finanzentwicklung der GKV im 1. Halbjahr 2022
Die 97 gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten Halbjahr 2022 rund 287 Mio. Euro mehr ausgegeben als eingenommen. Die Finanzreserven der Krankenkassen betrugen Ende Juni 9,6 Mrd. Euro bzw. rund 0,4 Monatsausgaben und entsprachen damit dem Zweifachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve.
Prognose für 2022: 70 Prozent der Krankenhäuser machen Verlust
Die wirtschaftliche Situation der deutschen Krankenhäuser hat sich in diesem Jahr und insbesondere in den vergangenen Monaten weiter zugespitzt. Stagnierende stationäre Fallzahlen, der Wegfall der COVID-19-Ausgleichszahlungen und Erlösausfälle durch Personalmangel sorgen für wachsende Defizite. So werden voraussichtlich neun von zehn Kliniken in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft in diesem Jahr Verluste schreiben, über alle Trägerformen hinweg sind es wohl knapp 70 Prozent. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der „Krankenhausstudie 2022“ von Roland Berger.