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Report Zur Notwendigkeit der „Psychoneuroimmunologie“
Im Interview mit „Monitor Versorgungsforschung“ spricht Dr. med. Claudia Ritter-Rupp über die deutlich spürbare Zunahme psychischer Erkrankungen, sowie über mögliche Wege und nötige strukturelle Änderungen, um den daraus resultierenden Ansprüchen an unser Gesundheitssystem zu begegnen. Ein Ansatz ist für die niedergelassene Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie die „Psychoneuroimmunologie“, ein Forschungsbereich, der sich mit den Wechselwirkungen zwischen psychischen und immunologischen Faktoren befasst.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17
Report Elektronische Patientenakten prä und ante portas
„Eine funktionierende Governance-Strukur ist die entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche flächendeckende Implementierung von eEPA-Systemen“, schreibt Prof. Dr. Peter Haas, der Autor der Mitte 2017 im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung erstellten Studie „Einrichtungsübergreifende Elektronische Patientenakten als Basis für integrierte patientenzentrierte Behandlungsmanagement-Plattformen“, und legt damit gleich einen zehnjährigen Zeitplan für ein Stufenkonzept zur Einführung einer bundesweiten einrichtungsübergreifenden Elektronischen Patientenakten-Infrastruktur, kurz eEPA, vor. Eine derartige einrichtungsübergreifende Patientenakte wäre sicher eine ebenso wichtige wie richtige Aufgabe, erinnert aber in ihrer Komplexität und Allumfassenheit irgendwie an die dunklen Startjahre der Telematikinfrastruktur in Deutschland und hat neben der reinen Mach- und Durchführbarkeit eines solchen Groß-Ansatzes ein kleines Zeitproblem: Im § 291a Abs. 5c SGB V, in dem die „Elektronische Gesundheitskarte und Telematikinfrastruktur“ geregelt wird, steht wortwörtlich, dass „bis zum 31. Dezember 2018 die erforderlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen sind, dass Daten über den Patienten in einer elektronischen Patientenakte bereitgestellt werden können“. Bis auf einige, wenige Ausnahmen ist das jedoch noch Zukunftsmusik.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17
Report „Unser Mindset dreht sich zur Versorgungsforschung“
Bei Vitabook können sich Patienten schon heute ein eigenes Gesundheitskonto anlegen, das so einfach wie ein Girokonto funktionieren soll und das die darin enthaltenen Daten – nach Freigabe durch den Patienten – Ärzten, Kliniken, Apotheken, Krankenkassen, Laboren, Abrechnern, Pflegediensten und Sanitätshäusern zur Verfügung stellt. Zudem bietet das Unternehmen, das sich selbst als Deutschlands erster Serviceprovider des Patienten bezeichnet, schon jetzt das elektronische Rezept, einen Online-Medikationsplan, einen Online-Impfpass, die Online-Einreichung von Arztrechnungen sowie ein Entlassmanagement und obendrein ein Implantatregister an. „Monitor Versorgungsforschung“ sprach mit Vitabook-Gründer (und neuem MVF-Beiratsmitglied) Markus Bönig über die Hintergünde und daraus entstehende Möglichkeiten für die Versorgungsforschung.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17
Report „intersec-CM“-Studie mit rund 1,7 Millionen Euro gefördert
Das Forschungsprojekt „Unterstützung älterer Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen während und nach dem Krankenhausaufenthalt“ wird von der Förderinitiative „Gesund – ein Leben lang“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 1,7 Millionen Euro gefördert. In diesem Projektvorhaben, das vom Standort Rostock/Greifswald des DZNE gesteuert wird und an dem Einrichtungen aus Jena (Thüringen), Bethel (Nordrhein-Westfalen) und Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) beteiligt sind, soll untersucht werden, wie ältere Menschen mit Demenz beim Übergang vom stationären Aufenthalt im Akutkrankenhaus in die ambulante Behandlung und Versorgung im eigenen Zuhause besser begleitet werden können.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17
Report „Mein Interesse gilt der Langstrecke“
Der Fachbereich Health Services Management wurde 2013 an der Ludwig-Maximilians Universität München (LMU) gegründet. Derzeit arbeiten am Fachbereich Health Services Management neben der Leiterin, Prof. Dr. Leonie Sundmacher, sieben Wissenschaftliche MitarbeiterInnen, eine Teamassistenz und studentische Mitarbeiter. Die empirisch orientierte Forschung am Fachbereich Health Services Management (HSM) befasst sich mit Fragen und Methoden an der Schnittstelle von Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung. Die Forschung des Fachbereichs HSM ist stets angewandt und findet zu einem großen Teil in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen statt. Zudem ist der Fachbereich im Münchner Zentrum für Gesundheitswissenschaften angesiedelt und damit Bestandteil eines interdisziplinären, fakultätsübergreifenden Forschungsschwerpunkts der LMU.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17
Report Migräne: „Ignorance, arrogance or insouciance?“
Eigentlich könnte mit einem nur drei Fragen umfassenden Mini-Fragebogen mit einer Sensitivität von 0,81 und Spezifität von 0,75 auf den Verdacht einer Migräne geschlossen werden, der aber dann noch durch eine fachärztliche Diagnostik verifiziert werden muss. Weil das aber niemand macht und Migräne sowohl bei Patienten als auch Ärzten meist nicht als ernsthafte Erkrankung eingeschätzt wird, wird sie zum großen Teil nicht ausreichend therapiert. Migräne ist zwar keine lebensbedrohliche Erkrankung, „aber eine, die die Lebensqualität mindert“, wie Prof. Dr. Zaza Katsarava, Facharzt für Neurologie am Evangelischen Krankenhaus Unna beim Update NeuroScience von Novartis anlässlich des DGN 2017 in Leipzig erklärte und fragte: „Entweder sind wir eine zivilisierte Gesellschaft, die die Minderung von Lebensqualität von Menschen akzeptiert oder nicht.“ Akzeptiert heiße auch: ausreichend therapiert. Doch genau das passiert weder in Deutschland noch sonstwo auf der Welt. Dabei befinden sich derzeit in der klinischen Entwicklung – darum auch das Update von Novartis – Antikörper gegen das Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) bzw. dessen Rezeptor, womit – so Prof. Dr. Dr. Stefan Evers von der Klinik für Neurologie am Krankenhaus Lindenbrunn in Coppenbrügge – „nun erstmals die Aussicht auf dringend benötigte, effektiv wirkende und speziell zur Prophylaxe von Migräne entwickelte Medikamente“ besteht.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17
Report „Zwischen Beharrlichkeit und Innovation“
Welche Themen hat die Gesundheitspolitik in den letzten Jahren bewegt? Aus Patientensicht außerordentlich begrüßenswert war die Betonung von Versorgungsqualität als Steuerungs- und Entscheidungskriterium. Das Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) hat das Schlagwort „Qualität“ vom Lippenbekenntnis zum spürbaren Ziel des Regierungshandelns gemacht. Der zweite wichtige Themenkomplex rankt sich um den Innovationsfonds. Nicht nur, dass dieser mit der Versorgungsforschung die Gewinnung von Informationen anheizt, es wird auch nach nutzenstiftenden Innovationen für die tatsächliche Versorgung gesucht. In die gleiche Richtung geht auch der dritte Schwerpunkt, die Förderung von E-Health mit dem einschlägigen Gesetz.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17
Report „Wir brauchen eine Daten-Ethik-Erklärung“
Die nächste medizinische Revolution wird kein Medikament sein, nicht einmal aus extra dafür neu programmierten Bites und Bytes bestehen, sondern sich aus der klugen, sicheren und sinnstiftenden Zusammenführung und Nutzung bestehender Daten entwickeln. Damit ließen sich Prognosen über die gesundheitliche Entwicklung eines Patienten machen, sofern er dies wünscht und zulässt. Damit könnte man zum Beispiel ebenso abschätzen, wie hoch das Risiko eines an Diabetes erkrankten Menschen ist, in den kommenden 12 Monaten ins Krankenhaus zu müssen. Und telemedizinische Modelle könnten helfen, die Versorgung im ländlichen Raum, wo es nicht mehr genug Ärzte gibt, auch weiterhin sicherzustellen.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17
Report Bei Dekonzentration kommen Mindestmengen unter Druck
Im April vergangenen Jahres legte das IGES Institut für den Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) den Ergebnisbericht „Qualitätsverbesserung durch Leistungskonzentration in der stationären Versorgung – Bestandsaufnahme, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse“ – erstellt von Dr. Martin Albrecht, Dr. Stefan Loos und Sebastian Irps – vor. Die im September 2021 erschienene „Sektoruntersuchung Krankenhäuser“ des Bundeskartellamts beschäftigte sich an einer Stelle auch mit diesem Thema, kam aber zu teilweise konträren Schlussfolgerungen. Dies nahm Albrecht vor wenigen Wochen zum Anlass, beim Spreestadt Forum die beiden Positionen gegeneinanderzustellen. „Monitor Versorgungsforschung“ bat ihn im zweiten Titelinterview zur Qualitätsfrage im Krankenhaussektor in dieser Ausgabe um eine Einordnung.
Located in Abstracts Kurzfassungen_2022 MVF 02/22
Report Bessere Public Health gelingt nur gemeinsam
Die aktuelle Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag u. a. die Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) sowie die Gründung eines „Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit“ angekündigt, das aber (noch) nicht näher ausgeführt. Aus diesem Grund hat sich der Bundesverband Managed Care e.V. (BMC) dieser Aufgabe angenommen und gemeinsam mit vielen Mitdenker:innen ein Papier mit dem Titel „Impulse für ein Bundesinstitut für Public Health“ veröffentlicht und in einem öffentlichen Webinar mit über 100 Teilnehmern diskutiert, wie ein solches Institut aufgestellt werden könnte.
Located in Abstracts Kurzfassungen_2022 MVF 02/22