Titelinterview mit Prof. Dr. Holger Pfaff, Sprecher des ZVFK
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Holger Pfaff bilden drei miteinander verzahnte Bereiche: Versorgungsforschung, Sozialepidemiologie und Systemgestaltung. In der Versorgungsforschung, die Pfaff als Sprecher des Zentrums für Versorgungsforschung Köln (ZVFK) nach außen vertritt, steht die Analyse des Versorgungs- und Gesundheitssystems im Mittelpunkt. Nur die ist oft schwierig, da seitens der Politik noch manchmal das rechte Einsehen fehlt. Doch das sollte sich ändern, wie Pfaff im Exklusiv-Interview mit „Monitor Versorgungsforschung“ (MVF) ausführt.
Fragen an Herrn Prof. Dr. Pfaff:
1) Betrachtet man die aktuelle Gesundheitspolitik, kommt das Bild eines blinden Uhrmachers in den Kopf: Er schlägt mit einem Vorschlaghammer auf ein mechanisches oder auch elektronisches Teil, dann auf ein anderes und horcht, ob sich das Geräusch des Uhrwerks verändert. Oder eben nicht. Ist das aktuelle Gesundheitspolitik?
2) Im Bereich der Telematik weiß man schon seit 1999, dass sie – zumindestals ideelles Konstrukt – auf uns zukommen wird. Dennoch ist keinumfassendes System-Versorgungsforschungsprojekt dazu bekannt.
3) Was könnte man denn seitens der Versorgungsforschung tun, damit deren Tools besser und stringenter als bisher angewandt, ja als Basis jedweder politischen Entscheidung genutzt werden?
4) Politik sollte sich ganz aus Versorgungsforschung heraushalten?