Kosten-Nutzen-basierte Bestimmung des adäquaten Erstattungspreises für Arzneimittel in der GKV
Abstract
Es zeichnet sich derzeit ab, dass die Rabattverträge eine Entwicklung verstärken, die zu Marktergebnissen führt, die weder der relativen noch der absoluten Wertigkeit der Arzneimittel gerecht werden und damit zu allokativen Ineffizienzen führen. Vor diesem Hintergrund wurde ein Vorschlag für einen zentralen Ansatz der Steuerung des generikafähigen Arzneimittelmarktes, basierend auf einer Kosten-Nutzen-Bewertung, entwickelt. Der Kern des Modells besteht darin, dass die Erstattungspreise in der GKV so festgelegt werden, dass sie das Nutzenverhältnis der Arzneimittel untereinander widerspiegeln. Auf diese Weise induziert der Ansatz eine bedürfnisorientierte und effiziente Verteilung der knappen Ressourcen in der Arzneimittelversorgung. Der Ansatz bietet darüber hinaus ein pragmatisches Mehr-Schritt-Szenario bei Budgetneutralität in der Einführungsphase des Modells.
Determination of the adequate price for prescription drugs based on cost-benefit-analyses
The current development in the German market for generic medicines points up that the system of discount contracts enforces a market situation that does not represent the benefits and value of the medicines and there provokes allocative inefficiencies. In order to avoid a situation like this, a model has been developed to suggest another option for price regulation in the future. The basic message of the introduced method is that a drug’s price which is reimbursed by social health insurance is based on its assessed value in comparison to other drugs. Prices based on cost-benefit-analyses incite innovations as well as they reinforce competition on quality on the market for prescription drugs. A step by step approach which will be which will be budget-neutral for social health insurance in its implementation phase is proposed.
Keywords
Generikafähiger Arzneimittelmarkt, Gesetzliche Krankenversicherung, Rabattverträge, Kosten-Nutzen-Bewertung, zentrale Erstattungspreise, Market for generic drugs, Germany, Social health insurance, Price regulation, Cost-benefit-analysis