Herausforderung für Versorgungsforschung: Direktverträge in der GKV
Abstract
Direktverträge haben als Rabattverträge bei Arzneimitteln ihren Anfang genommen. Inzwischen zeichnet sich jedoch ab, dass sie über die Haus- und Facharztverträge immer weitere Bereiche des Versorgungsgeschehens erfassen. Profitieren sollen von diesen Verträgen alle: Kassen haben besseren Einfluss auf die Leistung, Leistungserbringer erhalten eine bessere Vergütung und Patienten eine bessere Versorgung. Mehr kosten soll es aber auch nicht. Ob dies gelingt, kann nur mit Mitteln der Versorgungsforschung gezeigt werden. Zudem ist zu beachten, dass durch Direktverträge keine Schlechterstellung im Vergleich zur Regelversorgung stattfinden darf. Diese in der bisherigen Diskussion wenig beachtete Vorgabe ist eine Steilvorlage für die Versorgungsforschung.
Direct contracts: new challenge for health service research
Direct contracts started with pharmaceuticals. Now sectors of health care are involved, too. This is especially true for the outpatient sector. Everyone is expected to benefit from these contracts: sickness funds increase there influence over medical care, doctors increase their financials and patients get better treatment - and all this will be reached at lower cost. Health services research has to show if these multiple objectives will reached. Moreover it should be noted that direct contracts are obliged by law not to reduce the level of care offered to patients. These aspects are neglected in the public discussion so far. Health services research has to claim its’ position in the current discussion.
Keywords
Direktvertrag, Rabattvertrag, Versorgungsforschung, Ergebnisqualität, Direct contracts, rebate contracts, health service research, quality of care
Nils Hußmann, Dr. Thomas Ecker