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Stand und Zukunft der Demenzversorgung

02.11.2010 11:13
Prof. Dr. med. Michael Hüll, MSc

Abstract
Der demografische Wandel mit einem Anstieg der Hochbetagten, das zunehmende öffentliche Wissen über Demenzerkrankungen und die steigenden Erwartungen an medizinische Interventionen von Angehörigen und Betroffenen wird die Nachfrage nach Möglichkeiten zur Frühdiagnose und Therapie für Merkfähigkeitsstörungen im Alter steigern. Während zurzeit auch aufgrund von Stigmatisierung eine dokumentierte Diagnosestellung erst im 3. Jahr einer Demenz erfolgt, wird zukünftig voraussichtlich eine frühere Diagnosestellung im 1. und 2. Krankheitsjahr erfolgen. Im Gegensatz zu umfänglichen Weiterentwicklungen im Bereich der Diagnostik sind die therapeutischen Möglichkeiten jedoch noch beschränkt. Der zunehmende Regelfall des Alleinlebens wird das von älteren Menschen oft geäußerte Ziel, eine Versorgung in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen, zukünftig beim Eintreten einer Demenz oft gefährden.

The quest for early diagnosis in dementia will rise because of rising live expectancy, changes in the public knowledge about dementia, and increasing expectations of patients with dementia and their relatives. At present, among other causes, stigma delays the diagnosis of dementia often for years. In the future diagnoses will presumably be documented within the first two years of dementia. In contrast to the evolution of highly efficient diagnostic tools, medical and non-medical treatment of dementia has still limited efficacy. The demographic changes lead to an increase in single person households which is challenging for the goal to treat dementia patients at home.

Keywords
Frühdiagnose, Diagnosemitteilung, Stigma, Demenz, Early diagnosis, Disclosure of Diagnosis, Stigma, Dementia

Autor

Prof. Dr. med. Michael Hüll, MSc

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