Abstract
Das deutsche Gesundheitswesen ist ein leistungsstarkes und lernfähiges System, in dem Rabatt- und Direktverträge derzeit zu den wichtigsten Wettbewerbsoptionen einer Krankenkasse gehören, um die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung zu verbessern und mit Hilfe wissenschaftlicher Begleitstudien Transparenz zu schaffen. Denn über Versorgungsmanagement als sinnvolles Konzept kann letztendlich nur im Wettbewerb und nicht über staatliche Vorgaben und Regulation entschieden werden. Auch der Blick über die niederländische Grenze zeigt, dass empirische Daten gesundheitspolitische Entscheidungen besser steuern können als ideologisch gefärbte Annahmen in einem Gesundheitsbereich, der konsequent die Idee des regulierten Wettbewerbs verfolgt und so in der Lage ist, schneller zu lernen als die Systeme der Nachbarländer.
Impact of selective/rebate contracts
The German health care system is powerful and highly adaptive. Selective and rebate contracts are significant options in competition for statutory health insurance funds to increase quality and efficiency in medical care and produce a high level of transparency. Only competition and not official regulatory procedures lead to reasonable supply management concepts. The view across the Dutch borderline shows, that empirical data offer a much more solid basis for health policy decisions than ideological assumptions. The Dutch health sector
follows consequently the idea of regulated competition in a system that is able to learn faster than all neighboring countries.
Keywords
Selektivvertrag, Rabattvertrag, lernendes System, niederländisches Gesundheitswesen, Selective contract, rebate contract, learning system, Dutch health sector
Autor
Prof. Dr. Norbert Klusen
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Open Access-PDF zum Zitieren (Zitationshinweis: Klusen, N: "Versorgungsmanagement der Krankenversicherung: Auf dem Weg zum lernenden System“. In: "Monitor Versorgungsforschung" (MVF) 04/10, S. xx ff
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