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„Manche Stadtteile haben gute Voraussetzungen“

24.02.2012 17:55
Das 2005 gestartete „Integrierte Versorgung Gesundes Kinzigtal“ ist durchaus ein Leuchtturmprojekt eines anderen, eines moderneren Versorgungskonzeptes. Eine ganze Reihe von Evaluationen einzelner Interventionsprogramme wie auch von Ergebnissen für alle Versicherten der beteiligten Krankenkassen zeigen, dass einerseits Krankenhauseinweisungen und die Zahl der Verordnungen unnötiger Medikamente zurückgehen, andererseits der Deckungsbeitrag z.B. für die Bewohner der Pflegeheime im Kinzigtal, für die ein extra Betreuungsprogramm gestartet wurde, bereits im Jahr 2010 deutlich im Plus liegt, wohingegen er im Jahr 2007 noch fast minus 3.000 Euro betrug. „Die aktuellen Resultate zeigen, wie schnell die Integrierte Versorgung zu substanziellen Erfolgen führen kann, zum Nutzen sowohl der Versicherten als auch der Kassen“, betont Helmut Hildebrandt, Vorstand der OptiMedis AG und Geschäftsführer der Gesundes Kinzigtal GmbH. Die Erfolgsfaktoren des von ihm initiierten Modells beleuchtet Hildebrandt im Interview mit „Monitor Versorgungsforschung“.

>> Das Kinzigtal ist eine Art Vorzeige-Modell. Es gibt indes sicher auch andere Gegenden in Deutschland, die für ein derartiges, inzwischen evidenzbasiertes Modell in Frage kämen. Könnte man dieses Modell skalieren, um auf der einen Seite ein Plus an Versorgung und auf der anderen Seite ein Mehr an Ökonomie zu realisieren?
Könnte man.


Aber?
Es wird Verschiedenes entgegnet. Das meist gehörte Vorurteil ist, dass das Modell Kinzigtal nur funktionieren würde, weil die Berge drum herum sind, die Patienten quasi nicht fortgehen können.

Stimmt das?
Klar sind da Berge. Man sollte vielleicht aber auch wissen, dass das Kinzigtal eine relativ große, vor allem lang gestreckte Region von wenigstens 50 Kilometern ist. Man fährt also schon eine Weile von der einen Seite zur anderen. Dazu kommt, dass die Bevölkerung im Kinzigtal relativ mobil ist, was mit der hohen Pendlerrate zu tun hat. Dadurch gibt es hohe Einstreu- und Ausstreueffekte auch in der gesundheitlichen Versorgung. Man geht eben auch in der nächst gelegenen Kreisstadt und nicht in der Stammregion zum Arzt.

Demnach ist das Modell Kinzigtal nicht die beste Modellregion?
Nicht die beste, jedoch eine mögliche. In einer Großstadt hätte man es möglicherweise sogar leichter, ein derartiges Versorgungsprojekt aufzusetzen. Ich meine nun nicht gerade einen Szenestadtteil, an den ich nicht unbedingt herangehen würde, weil die Mobilität zu groß und die Population zu jung ist.

Und der konkrete Versorgungsbedarf ist zu gering.
Auch das. Zu beachten ist aber, dass man mit einem solchen Modell immer in eine Gesamtheit einer Population investiert. Darum wäre ein solches Modell in Städten oder besser Stadtteilen mit einer klassischen Bebauungsstruktur und höherer Agglomeration leichter aufzusetzen.

Zeigen denn Bundesländer an Ihrem Modell Interesse?
Minister, Landtagsabgeordnete und Patientenvertreter ermutigen uns durchaus, uns im Bereich der ländlichen Versorgung Gedanken zu machen. ...

 

Ausführliches Interview: siehe Archiv, MVF 03/12 (Zugang nur für Abonnenten)

Ausgabe 03 / 2012

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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