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Kurzfassungen Ausgabe MVF 01/12

24.07.2012 11:59
„Politischer Wille zur Transparenz ist nötig“
24.02.2012

„Politischer Wille zur Transparenz ist nötig“

Ausgabe 01 / 2012

Die größten Hindernisse sieht Prof. Dr. Karl Wegscheider, Direktor des Instituts für Medizinische Biometrie und Epidemiologie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf und u.a. Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates des Bundesver­sicherungsamtes (BVA) zur Evaluation der Disease-Management-Programme, nicht in der Frage der Studiendesigns, sondern in der weit verbreiteten Verfolgung von Partikularinteressen im Gesundheitswesen. Die Verbesserung der Versorgung steht nach Meinung Wegscheiders an zweiter Stelle hinter den eigenen wirtschaftlichen oder politischen Interessen der handelnden Parteien, die entgegen vielen Lippenbekenntnissen oft gar kein Interesse an Transparenz hätten. Sein Vorwurf: „Überlebte Strukturen werden abgeschottet und verteidigt, als wären sie nicht Mittel zum Zweck, sondern selbst der Zweck des Gesundheitswesens.“ Entsprechend sei Forschung häufig nicht wirklich gewollt und Ergebnisse, die zu Konsequenzen führen müssten, würden ausgesessen.

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Höchstrichterliche Rechtsprechung zu strukturierten Behandlungsprogrammen nach § 137g SGB V
24.02.2012

Höchstrichterliche Rechtsprechung zu strukturierten Behandlungsprogrammen nach § 137g SGB V

Ausgabe 01 / 2012

Das Bundessozialgericht (BSG) hat in seinen Urteilen vom 21. Juni 2011 (Az.: B 1 KR 14/10 R und B 1 KR 21/10 R) erstmals über die vom Bundesversicherungsamt (BVA) zu erteilende Zulassung von strukturierten Behandlungsprogrammen entschieden. Eine Legaldefinition des Begriffs „strukturiertes Behandlungsprogramm“ existiert ebenso wenig wie eine solche des häufig und auch vom BSG inhaltsgleich verwendeten Begriffs „Disease-Management-Programm“, abgekürzt DMP.

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Ergebnisse der AOK-Bundesauswertungen zur gesetzlichen Evaluation der DMP für die Indikation Diabetes mellitus Typ 2
24.02.2012

Ergebnisse der AOK-Bundesauswertungen zur gesetzlichen Evaluation der DMP für die Indikation Diabetes mellitus Typ 2

Ausgabe 01 / 2012

Die Disease-Management-Programme (DMP) zielen auf die flächendeckende Verbesserung der medizinischen Versorgung chronisch kranker Patienten. Das Ziel des Behandlungsprogramms ist es, über den gesamten Verlauf einer chronischen Krankheit und über die Grenzen der einzelnen Leistungserbringer hinweg die Behandlung der Patienten zu koordinieren sowie die Gesundheit der Patienten auf der Grundlage medizinischer Evidenz zu optimieren. Einerseits geht es darum die „Varianz“ der Behandlung durch den Behandler zu minimieren (Glaeske 2011) und Behandlungsgrundsätze für die Behandlung durch die Ärzteschaft basierend auf der medizinischen Evidenz zu ermöglichen. Andererseits soll auch der Patient aktiv in den Behandlungsprozess eingebunden werden. In der Arzt-Patient Interaktion sollen Behandlungsziele in Bezug auf die Veränderung des Lebensstils oder auch das Erreichen medizinischer Werte festgelegt werden. Die Behandlungsschritte und der gesundheitliche Zustand werden in einem Dokumentationsbogen durch den behandelnden Arzt festgehalten. Im Rahmen der gesetzlichen Evaluation der DMP werden zudem für eine Stichprobe der Patienten Leistungsausgaben und Befragungsdaten zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität erhoben. Diese Daten werden – in pseudonymisierter Form – auf Individualebene verknüpft und ausgewertet.

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Multi-disziplinärer Blick auf soziale gegenseitige Selbsthilfe und politische Selbsthilfeorganisation von Menschen mit chronischen und seltenen Erkrankungen
27.02.2012

Multi-disziplinärer Blick auf soziale gegenseitige Selbsthilfe und politische Selbsthilfeorganisation von Menschen mit chronischen und seltenen Erkrankungen

Ausgabe 01 / 2012

Selbsthilfe im Gesundheitswesen ist nicht individuelle Eigenhilfe, sondern selbstorganisierte Hilfe auf Gegenseitigkeit von Menschen, die die relevanten Merkmale und von diesen Merkmalen massgeblich geprägte Lebenslagen teilen und insofern, genossenschaftswissenschaftlich ausgedrückt, Deckung des Bedarfs der MitgliederInnen auf Gegenseitigkeitsbasis besorgen. Sie ist selbstorganisierte, aber soziale, das heißt hier: gemeinschaftliche Sorgepraxis. Dies gilt vor allem auf der Mikroebene der sozialen Gruppenaktivitäten. Besonderheiten von seltenen Erkrankungen (Achse 2010: 26) sind gleich noch zu berücksichtigen. Professionalisierungen und Formalisierungen beginnen im Zuge der Verbandsbildung auf Meso- und Makroebene (vgl. www.achse-online.de; www.namse.de, und paneuropäisch www.eurodis.org). Dies wiederum wird gleich noch vor allem in politikwissenschaftlicher Sicht interessieren.

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Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse bei  insulinbehandelten Typ-2-Diabetes-Patienten unter realen Versorgungsbedingungen
27.02.2012

Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse bei insulinbehandelten Typ-2-Diabetes-Patienten unter realen Versorgungsbedingungen

Ausgabe 01 / 2012

Trotz deutlicher Fortschritte in der Diabetestherapie haben Typ-2-Diabetespatienten ein erhöhtes Risiko kardiovaskuläre Folgekomplikationen zu entwickeln (1,2). Bei unzu­reichen­der Stoffwechselkontrolle unter nichtmedikamentösen Maßnahmen und oraler antidiabetischer Behandlung wird deshalb heute ein früher Einstieg in die Insulintherapie empfohlen (3). Unter den kurz wirksamen Insulinen zeichnet sich das Analoginsulin Glulisin durch eine besonders schnelle und hohe Absorption aus dem subkutanen Gewebe aus (4). Für Glulisin konnte im Vergleich zu kurzwirksamem Human­insulin (Normal­insulin) eine stärkere Senkung des postprandialen Blutzuckeranstiegs sowie eine raschere Normali­sierung der postprandialen Mikrozirkulation gezeigt werden (5). Antidiabetikabehand­lungen, die auf die Beeinflussung postprandialer Glukoseexkursionen abzielen, haben auch einen positiven Einfluss auf klinische Parameter der koronaren Herzkrankheit und deren Folgen (6,7). Derzeit gibt es jedoch noch keine prospektiven Daten über die Auswirkungen kurzwirksamer Insuline auf das Risiko von kardiovaskulären Komplikationen bei Typ-2-Diabetes. Es stellt sich deshalb die Frage, ob die pharmakologischen Vorteile von Glulisin unter realen Versorgungsbedingungen Auswirkungen auf das Auftreten kardiovaskulärer Komplikationen im Vergleich zu Normalinsulin haben.

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Editorial

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Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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