Ein Resümee nach fünf Jahren winDiab
>> Die Betreuung von Diabetes-Patienten hat in Deutschland in den letzten fünfzehn Jahren einen tiefgreifenden Wandel erlebt. Während vor diesem Zeitpunkt Patienten mit Diabetes mellitus Typ-1 (T1DM) oder Typ-2 (T2DM) und ausgeprägten Folgeerkrankungen sowie Patienten mit einem diabetischem Fußsyndrom (DFS) und schwangere Patientinnen mit einem vorbestehenden oder einem Gestationsdiabetes (GDM) in universitären Einrichtungen, Krankenhäusern oder allgemeinen internistischen Praxen behandelt wurden, kam es Mitte der 90er Jahre zu einer Veränderung in der spezialisierten Betreuung: Durch die Etablierung von diabetologischen Schwerpunktpraxen (DSPen) wanderte die Betreuung dieser Versorgungsbereiche von der Klinik in die niedergelassene Versorgung.
Dabei ist bis heute die Definition einer DSP nicht einheitlich: Von der normalen Diabetespraxis mit einem Diabetologen und einer Diabetesberaterin bis hin zu großen ambulanten Diabeteszentren mit drei und mehr Ärzten und einem beachtlichen Personalstamm gibt es die unterschiedlichsten Modelle von DSPen. Eine durchschnittliche DSP betreut etwa 1.000 Diabetes-Patienten im Quartal, mit einer Bandbreite von 400 bis zu 4.500 Patienten im Quartal (s. Jahresbericht winDiab 2013; www.windiab.de).
Bis vor fünf Jahren war wenig über die Arbeit und das Leistungsspektrum der DSPen bekannt, denn es gab weder zuverlässige Angaben zur Anzahl von Patienten noch zur Güte der Behandlung. Die Gründe dafür sind vielfältiger Natur und liegen insbesondere darin, dass
• die akademisch angesiedelte Versorgungsforschung (VSF) andere wissenschaftliche Ziele und Themen verfolgt, als sie bei der Forschung zur Versorgung der Patienten von Interesse sind,
• die Patienten aus der Versorgungsebene 3 (Klinik) in die Ebene 2 (DSP) wanderten, dies aber nicht forschungsmäßig begleitet wurde,
• es keine Struktur gab, die eine eigenständige Forschung auf dieser Ebene organisierten konnte.
Gründung von winDiab
Durch Gründung des wissenschaftlichen Institutes der niedergelassenen Diabetologie (winDiab) durch elf niedergelassene, diabetologisch tätige Ärzte im Jahr 2008
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Ausführlich: siehe Archiv, MVF 05/13 (Zugang nur für Abonnenten)