30 Jahre Gesundheitsökonomie – Innovationsstau im Gesundheitswesen?
Abstract
Fortschritte im Gesundheitswesen werden vielfach nicht wahrgenommen, weil kurzfristige Betrachtungen vorherrschen und eine übergreifende Perspektive fehlt. Dabei zeigen sich oftmals überraschende Erfolge, wenn man längere Zeiträume betrachtet: Bei vielen Krankheitsbildern geht die Sterblichkeit in einem erstaunlichen Ausmaß zurück. Als Treiber für diese Entwicklung kommen vor allem Innovationen bei Diagnostik und Therapie in Frage. Die Politik setzt dagegen überwiegend an der Veränderung von Strukturen an, die sich tatsächlich nur langsam verändern und vielfach den Eindruck von Stillstand hervorrufen.
30 Years of Health Economics - An Innovation Bottleneck in the Public Health Sector?
Advancements in the health sector are unperceived in many cases, because short-term thinking dominates and a comprehensive outlook is missing. Despite this fact, long-term monitoring reveals surprising achievements: Mortality decreased drastically throughout a variety of diseases. These developments are considered to be driven mainly by innovations in diagnostics and therapy. In contrast, political decision makers predominantly adhere to the transformation of structures that can only be changed slowly and thereby the impression of stagnancy is often evoked.
Keywords
Innovations, Outcomes, Processes in Healthcare, Structures, Mortality
Prof. Dr. Bertram Häussler
Ausgabe im Archiv (nur für angemeldete Benutzer/Abonnenten)
Zitationshinweis (Domscheit, A.: „Versorgungsinnovationen: Erfahrungen aus der Selektivversorgung“; in: "Monitor Versorgungsforschung" (MVF) 02/14, S. 35-40)