ASV: „Ein wahrer Flickenteppich“
> Herr Dr. Munte, sind die neu gebildeten Erweiterten Landesausschüsse aus Know-how-, aber auch Manpowergesichtspunkten jetzt, erst einige Wochen nach dem Start bereits ausreichend aufgestellt?
Das ist sehr schwer zu beantworten, aber persönlich habe ich noch Zweifel daran. Nach unseren Informationen wurden viele Erweiterte Landesausschüsse erst in der zweiten Jahreshälfte 2013 konstituiert. Aus meiner Erfahrung als KV-Vorstand weiß ich, dass die ersten Sitzungen solcher Gremien geprägt sind von formalen Punkten, zum Beispiel der Festlegung der Geschäftsordnung, und nicht von inhaltlicher Arbeit. Hinzu kommt, dass die Erweiterten Landesausschüsse per se keine eigenen Ressourcen haben, sondern in der Regel darauf angewiesen sind, dass die darin vertretenen Organisationen (KV, Krankenkassen und Landeskrankenhausgesellschaft) qualifiziertes Personal abstellen. Insgesamt fürchte ich, dass die meisten Erweiterten Landesausschüsse noch Schwierigkeiten haben mit einer größeren Menge an Teilnahmeanzeigen zurecht zu kommen, wie sie in der ASV-Indikation der gastrointestinalen Tumoren zu erwarten ist.
In der Umfrage, die Ihr Verband gemeinsam mit „Monitor Versorgungsforschung“ durchgeführt hat, zeigt sich ein sehr divergentes Bild, wie in den verschiedenen Bundesländern, eigentlich KV-Bezirken, der § 116b SGB V (ASV) umgesetzt wird. Welche Probleme wird es für Ärzte aber auch Krankenhäuser bringen, dass jeder KV-Bezirk sein eigenes Procedere hat?
Unsere gemeinsame Umfrage zeigt
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