„Ein Gebot der Fairness und Wirtschaftlichkeit“
>> Herr Prof. Cichutek, Sie haben auf der AMNOG-Fachtagung „Drei Jahre frühe Nutzenbewertung“ für Ihren Vortrag, in dem Sie nicht nur über die Bedeutung von Innovationen, sondern auch über mögliche Weiterentwicklungen der Beratungen gesprochen haben, viel Applaus erhalten. Hat Sie das überrascht?
Nein, ich hatte erwartet, dass bei Experten, die sich mit Arzneimitteln befassen, ein gewisses Verständnis darüber vorhanden ist, dass neue Arzneimittel die Behandlungsmöglichkeiten für Krankheiten verbessern, in manchen Fällen sogar wirkliche therapeutische Zugänge erst ermöglichen. Die wissenschaftliche Beratung von Arzneimittelentwicklern – nicht nur große Pharma-Unternehmen, auch klein- und mittelständische Biotechnologie-Firmen und akademischen Forschungsgruppen – bietet eine wichtige Hilfe, um den Zeitraum von der Entdeckung über die Erstanwendung im Rahmen einer klinischen Prüfung bis zur Zulassung so kurz und effektiv wie möglich zu gestalten. Forschende Arzneimittelbehörden wie das Paul-Ehrlich-Institut gewährleisten hier den Schutz der Patienten und unterstützen den schnellen Zugang zu neuen, wirksamen Arzneimitteln.
Nach Ihren Worten wird das PEI immer noch „nicht regelhaft in die Beratung“ mit einbezogen, auch wenn das Antragsformular des G-BA suggeriere, dass eine gemeinsame Beratung eine Option sei, die der Antragsteller wählen könne. Erwarten Sie im Nachfeld der AMNOG-Fachtagung eine Besserung? Oder ist die gar schon eingetreten?
Es ist uns nach der Fachtagung ein Pilotprojekt mit mehr ...
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