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Der Beitrag der Offizinapotheker zur Optimierung der Arzneimitteltherapiesicherheit - ein Vergleich deutscher, australischer und Schweizer Modelle

24.01.2013 16:20
Arzneimittel sind als Therapieform in der ambulanten und stationären Versorgung von Patienten unter der Voraussetzung ihres korrekten Einsatzes wirksam und effizient. Mit zunehmenden Therapieoptionen durch neue Arzneimittelentwicklungen sowie durch den simultanen Einsatz mehrerer Arzneimittel (Polypharmazie) steigt jedoch die Komplexität der Arzneimitteltherapie. Insbesondere chronisch Kranke und multimorbide Patienten werden oftmals mit mehreren verschiedenen Arzneimitteln behandelt, wodurch die Gefahren für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) und für arzneimittelbedingte Schäden steigen. Das Risiko für UAW dieser Patienten erhöht sich zusätzlich zu den potentiellen Wechselwirkungen der Arzneimittel aufgrund altersassoziierter Veränderungen der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik. Die Gewährleistung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) insbesondere bei Chronikern stellt somit eine besondere Herausforderung in der Arzneimittelversorgung dar.

http://doi.org/10.24945/MVF.01.14.1866-0533.1930

Abstract
Die Gewährleistung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) insbesondere bei chronisch kranken Patienten stellt eine besondere Herausforderung in der Arzneimittelversorgung dar. Medikationsmanagement-Konzepte unter Mitwirkung von niedergelassenen Apothekern leisten einen wichtigen Beitrag zur Optimierung der AMTS. In der Schweiz und Australien sind im Gegensatz zu Deutschland verschiedene Medikationsmanagement-Konzepte zwischen Apothekern und den jeweiligen Kostenträgern vertraglich vereinbart. Aktuelle bzw. geplante regionale Projekte in Deutschland sind in ihrem Umfang den Konzepten in der Schweiz und Australien vergleichbar. Die Erfahrungen der beiden Länder können trotz bestehender Unterschiede im Gesundheitssystem Hinweise für eine erfolgreiche Implementierung solcher Medikationsmanagement-Modelle in den deutschen Versorgungsalltag geben. So müssen Qualitätsanforderungen an die Leistungserbringer definiert und die pharmazeutischen Maßnahmen kontinuierlich auf ihren Erfolg hin evaluiert werden. Weiterhin zeigen die Referenzländer Möglichkeiten auf, wie anstelle einer Honorierung der reinen Arzneimittelabgabe auch pharmazeutische Dienstleistungen wie das Medikationsmanagement vergütet werden können.

The contribution of pharmacists to optimize drug safety. A comparison of German, Australian and Swiss modells
Granting drug safety in clinical therapy in particular with chronically ill patients constitutes a major challenge in routine drug supply. Modern concepts of medication management comprising collaboration of MDs with licensed pharmacists contribute to optimization of drug safety. In contrast to Germany, Switzerland and Australia already implemented binding contracts of pharmacists and the respective national health care insurance system. In this regard, current and proposed projects in Germany are quantitatively comparable to the a.m. concepts of Switzerland and Australia. Experience  from both countries may provide guidance despite existing differences in health care system for a successful implementation of medication management models in Germany. However, quality requirements of health care provider must be defined precisely and pharmaceutical services must continuously be evaluated. Furthermore, reference states also present possibilities of reimbursement for pharmaceutical services apart from pure drug delivery.

Keywords
drug safety, interdisciplinary collaboration, medication management, comparison of countries

Cornelia Baudisch (MaHM), Dr. Niels Eckstein, Prof. Dr. Christian Franken

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Zitationshinweis (Baudisch, C., Eckstein, N., Franken, C.: „Der Beitrag der Offizinapotheker zur Optimierung der Arzneimitteltherapiesicherheit - ein Vergleich deutscher, australischer und Schweizer Modelle“; in: "Monitor Versorgungsforschung" (MVF) 01/14, S. 44-51); doi: 10.24945/MVF.01.14.1866-0533.1930

 

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