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Psychosoziale Funktionen und Wirkungen von Patienteninformationen

24.01.2013 16:20
Im Bericht der Fachkommission für Gesundheitspolitik der Heinrich-Böll-Stiftung unter dem Titel „Wie geht es uns morgen? - Wege zu mehr Effizienz, Qualität und Humanität in einem solidarischen Gesundheitswesen“ (Berlin, Februar 2013) wird neben vielen anderen Empfehlungen ein „gesetzlicher Informationsanspruch“ für Patienten gefordert, um Qualitätstransparenz zu erreichen und damit eine fruchtbarere Anreizstruktur in der Versorgung aufzubauen. Zahlreiche Angebote machen dies schon heute möglich. Beispielsweise wird Patienten über die Weiße Liste die Möglichkeit geboten, nach einem Pflegeheim, Krankenhaus, Arzt oder Zahnarzt zu suchen und dabei die Bewertungen anderer Patienten zu berücksichtigen (www.weisse-liste.de). Dies sind wichtige Fortschritte und Entwicklungsrichtungen und die Verfasser begrüßen die Empfehlung der Fachkommission ausdrücklich – der mündige Patient rückt näher. Doch der Weg zum mündigen Patienten ist aus psychologischer Sicht nicht allein durch ein entsprechendes Angebot gewährleistet. Auf der Empfängerseite trifft man auf ein komplexes Gefüge von Bedingungen und Faktoren, dem man sich nur im verstehenden Dialog annähern kann. Hinzu kommt, dass Patienten auch anderen Einflüssen ausgesetzt sind, beispielsweise den behandelnden Ärzten, welche vorinformierten Patienten häufig ambivalent gegenüberstehen (Baumgart 2010).

http://doi.org/10.24945/MVF.01.14.1866-0533.1931

Abstract
Die Informationssuche bei Patienten ist nicht ausschließlich von Transparenzwünschen beherrscht. Eine multimethodale Studie (qualitativ-psychologisch und quantitativ) von medpirica zeichnet diese Thematik am Beispiel der Informationssuche rund um den Arztbesuch nach. Dabei wird deutlich, dass
die Informationssuche situationsbedingt differieren kann, die gewonnenen Informationen aber auch die Arzt-Patienten-Beziehung neu definieren. Mit Chancen und Risiken für Arzt, Patienten und Versorgung.

Psychosocial functions and effects of patient information
The patients’ search for information is not exclusively dominated by transparency requirements. A multimethodological study (qualitative depth-psychological and quantitative) of this subject conducted
by medpirica describes this matter by the example of searching for information circled around the doctor‘s appointment. The results show that the search for information can differ depending on the
situation, but the information obtained defines the doctor-patient relationship in a new way. With risks and opportunities for physician, patient and care.

Keywords
patient information, health communication, health psychology, consultation, doctor-patient-relationship

Dipl.-Geogr. Michael Siewert , Dipl.-Psych. Dirk Weller

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Zitationshinweis (Siewert, M., Weller, D.: „Psychosoziale Funktionen und Wirkungen von Patienteninformationen“; in: "Monitor Versorgungsforschung" (MVF) 01/14, S. 40-43); doi: 10.24945/MVF.01.14.1866-0533.1931

 

Ausgabe 01 / 2014

Editorial

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Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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