Steegers: „Qualitätsindikatoren sind wichtig“
> Als Ärztin, Forscherin und auch Krankenhausmanagerin hat sie seit 2008 die Einführung eines Fünfjahresprogramm begleitet, das zum Ziel hatte, durch die Einhaltung von Leitlinien für bestimmte Interventionen sowie der Implementierung eines Sicherheitsmanagementsystems potenziell vermeidbare unerwünschte Ereignisse bei hospitalisierten Patienten über einen Zeitraum von fünf Jahren zu reduzieren. Also, das was bis heute die USA nicht geschafft hat: Nach einer Publikation von Makary und Daniel mit dem eindrucksvollen Titel „Medical error – the third leading cause of death in the USA (BMJ. 2016 May 3;353:i2139. doi: 10.1136/bmj.i2139) sind medizinische Behandlungsfehler mit 251.000 durch sie ausgelösten Todesfälle die dritthäufigste Todesursache in Nordamerika – nach Herzkrankheiten (611.000) und Krebs (685.000).
„Wenn medizinische Fehler eine Krankheit wären, würden sie als eine dritte führende Todesursache in den Vereinigten Staaten gelten“, sagt Steegers dazu. Darum sollte das System zur Messung nationaler Vitalstatistiken überarbeitet und ein besseres Verständnis des Todes durch medizinische Versorgung geschaffen werden. Doch waren genau diese medizinischen Todesursachen der Grund, ein nationales Patientensicherheitsprogramm einzuführen und umzusetzen, zu dem alle niederländischen Krankenhäuser verpflichtet worden sind, ebenso wurde in den Niederlanden ein System von Qualitätsindikatoren eingeführt, von denen einer der Schmerz war. Alle Kliniken müssen seitdem die dort erhobenen Qualitätsindikatoren an die Inspektion der Gesundheitsversorgung in den Niederlanden liefern, dazu gehören Prozessindikatoren (Prozentsatz der standardisierten Schmerz-Score-Messungen bei postoperativen Patienten) und ein Ergebnisindikator (Prozentsatz der Patienten mit einem Schmerzwert über 7 in den ersten 72 Stunden ...
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