Unabhängige, wissenschaftliche Gesamtevaluation
>> Dass „der Morbi-RSA noch nie so gut wie heute“, wie es Martin Litsch, der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes bei der erneut von Euroforum veranstalteten 21. Handelsblatt Jahrestagung Health 2016 ausdrückte, sehen Vertreter anderer Kassenarten (die allerdings nicht auf dem Kongress vertreten waren) anders. Doch Litsch weiß auch, dass es in diesem wettbewerblich orientierten System „Gewinner und Verlierer“ gibt, wobei letztere gegenüber der Politik „ihre finanzielle Schieflage jedoch nicht auf unterschiedliche Geschäftsmodelle“ zuruckführen würden, sondern dafür den Morbi-RSA verantwortlich machten. „Durch seine angeblich falsche Krankheitsauswahl, seine unterstellte Präventionsfeindlichkeit, seine vermeintliche Überfrachtung durch Erwerbsminderungsgruppen oder seinen fehlenden Regionalfaktor erzeuge er große Verwerfungen zwischen den Kassen“, würden nach Litsch Worten Kritiker behaupten.
Ist aufgrund dieser „Unwuchten“ überhaupt eine RSA-Reform nötig, wie sie derzeit vehement gefordert wird? Seiner Meinung nach nicht, auch wenn er einräumt, dass es durchaus richtig sei, „nicht nachzulassen im Bemühen, den...
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