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Hydroaktive Wundbehandlung – heute Standard?

29.11.2016 14:00
Ein bis zwei Millionen Menschen leiden nach Expertenschätzungen in Deutschland aufgrund von Durchblutungsstörungen an chronischen Wunden: Ulcus cruris (offenes Bein), Dekubitus (Wundliegegeschwür) und das diabetische Fußsyndrom sind mögliche Folgen. Mehr als 60.000 Mal wurden im Jahr 2014 in deutschen Krankenhäusern Anwendungen zur Amputation und Exartikulation am Fuß durchgeführt, was die Relevanz einer guten Versorgung chronischer Wunden verdeutlicht (Quelle: INSIGHT Health-Klinikspiegel).

http://doi.org/10.24945/MVF.06.16.1866-0533.1989

>> Gemäß den allgemeinen Therapiezielen der aktuellen S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. (DGfW) muss grundsätzlich das Abheilen der Wunde ermöglicht und Entzündungen sowie Infektionskrankheiten vorgebeugt werden. Dazu wird die Wunde zunächst von avitalen Belägen, Fremdkörpern und abgestorbenem Gewebe befreit und anschließend vor äußeren Einwirkungen geschützt. Dementsprechend definiert der Gemeinsame Bundesausschuss Verbandmittel als Produkte, die dazu bestimmt sind, oberflächengeschädigte Körperteile zu bedecken oder deren Körperflüssigkeit aufzusaugen.

Konventionelle und moderne Wundversorgung

Die Versorgung chronischer Wunden wird im Wesentlichen unterteilt in konventionelle trockene und moderne hydroaktive Wundversorgung, jeweils ergänzt um die Kompressionstherapie. Die trockene Wundversorgung erfolgt traditionell mit Verbandmaterialen wie Mullbinden, Kompressen, Tupfern, Tamponaden, Verbandwatte und -zellstoff. Es werden Mullkompressen oder mit Ringerlösung befeuchtete Gaze eingesetzt, die in der Wunde austrocknen und mit dem Wundgrund verkleben können. Diese Art der Behandlung geht mit häufigen Verbandwechseln einher. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Infektions- und Verletzungsrisiko für die Wunde und das bereits neugebildete Gewebe (vgl. BVMed).
Bei der Behandlung von chronischen Wunden bemühte man sich in der Vergangenheit, die Wunde nach dem beschriebenen Vorgehen möglichst trocken zu halten. Ein Umdenken begann, als der Engländer George Winter 1962 in Experimenten an Schweinen nachwies, dass feuchte Wunden besser und schneller heilen. In diesem Wundmilieu sind Zellen mobiler und beschleunigen so den Heilungsprozess. Daher spricht sich auch die aktuelle Leitlinie in ihren allgemeinen Therapiezielen für die Herstellung eines „optimal feuchten“ Wundmilieus aus. Von einer Empfehlung ...

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Zitationshinweis: doi: 10.24945/MVF.06.16.1866-0533.1989

Ausgabe 06 / 2016

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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