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Defizite und Lösungsansätze bei der Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern

31.03.2015 16:20
Vorhofflimmern (VHF) ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen im Erwachsenenalter mit hoher Dunkelziffer und zunehmender Prävalenz. VHF-Patienten haben ein erhöhtes Sterbe- und Erkrankungsrisiko etwa durch Schlaganfälle. Schlaganfälle wiederum sind lebensbedrohliche Ereignisse und der häufigste Grund für bleibende Behinderungen im Erwachsenalter. Sie gehen mit beträchtlichen Krankheitskosten einher. Der Primär- und Sekundärprävention eines Schlaganfalls bei VHF kommt daher eine große Bedeutung zu. Sie beginnt mit der Therapie der Ursache des VHF. Mit der oralen Antikoagulation (OAK) steht zudem eine wirksame medikamentöse Methode zur Verfügung, Schlaganfälle bei VHF-Patienten zu verhindern. Dieser Artikel basiert auf Erkenntnissen aus dem im September 2015 vom IGES Institut veröffentlichten Weißbuch „Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern“ und wurde um seitdem neu publizierte Informationen ergänzt. Die dargestellten Versorgungsempfehlungen aus dem Weißbuch beruhen unter anderem auf Diskussionen mit Experten aus den Bereichen Kardiologie, Neurologie, der hausärztlichen Versorgung, Patientenvertretung und Krankenversicherung.

http://doi.org/10.24945/MVF.01.16.1866-0533.1942

Abstract
Bei rund zwei Prozent der Bevölkerung ist ein Vorhofflimmern dokumentiert. Betroffene haben ein fünffach erhöhtes Risiko, einen ischämischen Schlaganfall zu erleiden. Diese Schlaganfälle verlaufen häufig schwerer als Schlaganfälle anderer Ursache. Primäres Behandlungsziel bei VHF ist deshalb die Prävention von Schlaganfällen. Therapie der Wahl ist die orale Antikoagulation, deren Inanspruchnahme in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Allerdings zeigen sich noch immer Versorgungsdefizite vor allem bei Hochrisikopatienten und älteren Patienten sowie bei der Therapieadhärenz, die auf Handlungsunsicherheiten bei Ärzten und Patienten hindeuten. Es besteht weiterhin Aufklärungsbedarf. Verbesserungspotenziale für die Prävention ergeben sich zudem in der Diagnostik des VHF und bei Ansätzen zur Unterstützung der Therapie.

Shortfalls and approaches for stroke prevention in patients with atrial fibrillation
A good two percent of the adult population are documented to suffer from atrial fibrillation (AF). Patients have a five-fold increase in their risk of developing ischemic stroke. These strokes frequently follow a more serious course of disease than strokes of other origins. The primary goal of AF treatment is therefore to prevent stroke development. The treatment of choice is oral anticoagulation, the use of which has been increasing in the past years. However, shortfalls in care still exist, especially for high-risk and elderly patients. There are also deficits in treatment adherence which indicate uncertainties regarding the treatment, for both physicians and patients. A need for better information still exists. There is also potential for improving prevention concerning AF diagnostics and approaches to providing support during treatment.

Keywords
Atrial Fibrillation, Ischemic Stroke, Prevention, Health Care Situation

Hans-Holger Bleß , Sandra Jessel

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Zitationshinweis: Bleß, H., Jessel, S.: "Defizite und Lösungsansätze bei der Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern", in "Monitor Versorgungsforschung" (MVF) 01/16, S. 52-57. doi: 10.24945/MVF.01.16.1866-0533.1942

 

Ausgabe 01 / 2016

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Prof. Dr.
Reinhold
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