Wo Daten für Taten zuhause sind
>> Versorgungsforschung mit Routinedaten ist in Deutschland mit einem Namen und zwei bundesdeutschen Kreisstädten, einer großen und einer kleineren, engstens verbunden: mit Gerd Glaeske und den Städten Lindau und Mettmann. Anfang der 1980er-Jahre war der Begriff Versorgungsforschung noch gar nicht gesetzt, geschweige denn etabliert, vor allen Dingen gab es keine Daten, mit denen man an so etwas modernes wie Versorgungssteuerung nur hätte denken können. Eine Ausnahme war eine damals bedeutende Krankenkasse, die AOK Lindau, zu der alle jene pilgerten, die erkennen und verstehen wollten, wie sich die Versorgungsverläufe und -prozesse innerhalb einer Kasse darstellten und auch, was Krankenkassendaten überhaupt sind und vor allem: was man mit ihnen anfangen kann.
Die AOK des Kreises Mettmann allerdings war eine der ersten, wenn nicht die allererste Kasse, die – den Bereich Transparenz ernst nahm und ein Datensystem aufgebaut hatte, indem alle Leistungen ihrer Versicherten dokumentiert waren, um ausgehend von Arzneimittel-Verordnungen ein Beratungskonzept aufbauen zu können. Einen ähnlichen Ansatz verfolgte aber auch die GEK, die damals durch die Personen der beiden damaligen Geschäftsführer freundschaftlich miteinander verbunden waren und sich inhaltlich austauschten, wie man solche datengestützten Systeme aufbauen kann.
„Es ist ein Glücksfall, dass sich die GEK und Gerd Glaeske gefunden haben“, schrieb Dieter Hebel, ab 1977 bei der Gmünder ErsatzKasse GEK als stellvertretender Geschäftsführer, ab 1981 als Geschäftsführer und von 1996 bis 2007 als Vorstandsvorsitzender. Das steht so wortwörtlich im Buch „Versorgungsforschung zwischen Routinedaten, Qualitätssicherung und Patientenorientierung“, das im August 2015
...
Lesen Sie als Abonnent mehr im Archiv