Regionale Varianz bei der Meningokokken-Impfung
>> Seit Einführung der Impfung gegen Meningokokken-Meningitis C im Jahr 2006 gingen die vom RKI veröffentlichten Meldezahlen deutlich zurück: von über 130 Fällen in 2006 auf 40 in 2015 (vgl. SurvStat@RKI). Acht Jahre nach ihrer Aufnahme in den Empfehlungskatalog der STIKO im Jahr 2006 bescheinigen die Wissenschaftler des Versorgungsatlas der Impfung gegen Meningokokken generell eine gute Akzeptanz: Im zweiten Lebensjahr sind 80,2 Prozent der Kinder geimpft. „Dies ist sehr erfreulich, da eine Infektion mit Meningokokken C trotz moderner Therapien bei knapp neun Prozent der Patienten auch heute noch tödlich endet“, erklärt Dr. Jörg Bätzing-Feigenbaum, der Leiter des Versorgungsatlas.
Unterschiede auf Kreisebene
Die Studie der Forscher vom Versorgungsatlas, bei der ärztliche Abrechnungsdaten der Jahre 2009 bis 2014 ausgewertet wurden, belegt jedoch regionale Unterschiede. Auf der Ebene der Landkreise variieren die Impfquoten deutlich. Die Impfquoten des Jahrgangs 2009 lagen im Kreis Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) bei knapp 95 Prozent, gefolgt von Peine in Niedersachen mit knapp 93 Prozent und Zweibrücken in Rheinland-Pfalz mit 91 Prozent. Am anderen Ende der Quoten-Skala drängelten sich die bayerischen Landkreise Rosenheim mit 39 Prozent, Miesbach mit 37 Prozent und dem bundesweiten Schlusslicht Bad Tölz-Wolfratshausen mit 22 Prozent.
Bei der Untersuchung des Geburtsjahrgangs 2013 waren die Quoten in diesen ...
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