100.000 Euro für Studie zu Altersdepression und Demenz
Im Übergang von der präklinischen in die klinische Phase der Alzheimer-Krankheit erleben die Patienten häufig subjektive Beeinträchtigungen ihrer kognitiven Leistungen und zeigen auch depressive Symptome. „Die Depression als Indikator der Krankheit ist jedoch bisher nicht etabliert. Im Gegenteil: Eine bestehende Depression ist derzeit ein Ausschlusskriterium bei Früherkennungsstudien zur Alzheimer Demenz“, erklärt Stipendiatin Dr. Hu. Klinikdirektor der Psychiatrie und Psychotherapie und Leiter des Zentrums für Gedächtnisstörungen.
Das mit dem Forschungsstipendium geförderte zweijährige Projekt untersucht, ob Depressionen, die im Alter auftreten, als ein erstes klinisches Zeichen für eine sich entwickelnde Alzheimer-Demenz zu verstehen sind. Dafür werden etwa 40 Patienten der Spezialambulanz für Altersdepression hinsichtlich der räumlichen Navigationsfähigkeit, der episodischen Gedächtnisfunktion sowie weiterer kognitiver und klinischer Charakteristika untersucht.
Die Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, die Altersdepression mit Tau-Pathologie als Risikostadium der präklinischen Alzheimer-Krankheit besser zu verstehen und zukünftig darauf basierende Präventionsstrategien zu entwickeln.