42 Prozent der Krankenhäuser machen Verluste
Wie die jährlich in den deutschen Kliniken durchgeführte Repräsentativbefragung zeigt, bleibt die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland kritisch, heißt es in der Pressemitteilung der DKG. 42 Prozent hätten im Jahr 2013 Verluste geschrieben. Im Vergleich bedeute dies eine leichte Verbesserung (2012: 52 Prozent). Auch sei die Prognose für das laufende Jahr gleichbleibend negativ: Für 2014 erwarteten 43 Prozent der Kliniken eine eher unbefriedigend wirtschaftliche Lage.
Für das Jahr 2015 fallen die wirtschaftlichen Erwartungen der Krankenhäuser gleichfalls pessimistisch aus, so die DKG. Nur 22 Prozent erwarteten eine Verbesserung, 39 Prozent der Einrichtungen rechneten dagegen mit einer weiteren Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage.
Besonders schwierig sei die Situation im Bereich der Geburtshilfe. Knapp 60 Prozent der geburtshilflichen Abteilungen arbeite nicht kostendeckend, in ländlichen Regionen seien dies sogar 75 Prozent. Jeweils gut ein Fünftel kämpfe mit Stellenbesetzungsproblemen bei Ärzten und Hebammen. Bei den Krankenhäusern wachse die Unsicherheit, künftig noch eine eigene Geburtshilfe-Abteilung betreiben zu können.
Der DKG-Hauptgeschäftsführer weist darauf hin, dass Bund und Länder den Bedarf der Kliniken an Investitionsmitteln in Höhe von 6 Milliarden Euro p.a. anerkennen. Baum: "Die Krankenhäuser brauchen beides: Ausreichende Investitionsmittel und die Refinanzierung der Personalkosten, um Qualität und Sicherheit der stationären Patientenversorgung weiterentwickeln zu können."
Die Ergebnisse des Krankenhaus Barometers 2014 beruhen auf der schriftlichen Befragung einer repräsentativen Stichprobe von zugelassenen Allgemeinkrankenhäusern ab 50 Betten in Deutschland, welche von April bis Juni 2014 durchgeführt worden ist. Beteiligt haben sich insgesamt 284 Krankenhäuser.