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77 Prozent der 14- bis 34-Jährigen wünschen sich ein Schulfach Gesundheit

16.12.2016 11:12
Drei von vier jungen Bundesbürgern Jahren wünschen sich ein Schulfach Gesundheit. Sie fühlen sich nur unzureichend vorbereitet, selbst die Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen. Denn in den Familien, ebenso aber in Schule und Kindergarten findet eine konsequente Gesundheitserziehung nur unzureichend statt, so die Erfahrung der 14- bis 34-Jährigen. Das zeigen Ergebnisse der repräsentativen Studie „Zukunft Gesundheit 2016“ der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“. Mehr als 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland zwischen 14 und 34 Jahren wurden dafür befragt.

Die Chance auf ein gesundes Leben dürfe nicht von Zufällen abhängen. „Nur über die konsequente Gesundheitserziehung in der Schule kann gewährleistet werden, dass Kinder und Jugendliche unabhängig von Faktoren wie Geschlecht, Herkunft, dem familiären und sozialen Hintergrund das Fachwissen und die Kompetenzen erwerben, die für eine gesunde Lebensführung wichtig sind“, ist Siegfried Gänsler, Vorsitzender des Vorstandes der Schwenninger. überzeugt.

Gesundheit bislang kaum Thema im Unterricht

In den Lehrplänen der Schulen tauchen Gesundheitsthemen in der Regel nur sporadisch auf und beschränken sich meist auf einschlägige Fächer wie Biologie und Sport. Sie sind oft nur als Wahloption in bestimmten Klassenstufen vorgesehen und spielen im Unterricht bislang keine wesentliche Rolle. Es fehle somit eine konsequente Beschäftigung mit dem Thema durch alle Jahrgangsstufen hindurch.

Bundesregierung will Schulfach Ernährung etablieren

Ein Schulfach Ernährung, wie es zum Beispiel der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt (CSU), oder der Koch der deutschen Fußballnationalmannschaft, Holger Stromberg, fordern, hält Siegfried Gänsler für nicht ausreichend. Zu der entsprechenden Passage im Ernährungspolitischen Bericht 2016, der heute im Bundestag beraten wird, meint Gänsler: „Dieser Ansatz geht natürlich in die richtige Richtung, greift aber zu kurz, er ist nicht ganzheitlich genug. Denn Gesundheit ist mehr als nur Ernährung.“

Ein Schulfach Gesundheit müsste nach Ansicht der Schwenninger außer Informationen über die Funktionen des Körpers und wichtige Erkrankungen auch psychologische und soziologische Zusammenhänge vermitteln. Des Weiteren sollten eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, ausgewogener Ernährung, Entspannungsmöglichkeiten und Strategien zur Suchtvermeidung wesentliche Unterrichtsinhalte sein. Ergänzende  Themen könnten Unfallverhütung, Erste-Hilfe-Maßnahmen, Organspende und Impfungen sein.

Die Umfrage „Zukunft Gesundheit 2016 – Jungen Bundesbürgern auf den Puls gefühlt" finden Sie hier: www.Die-Schwenninger.de/PraeventionsStudie

abgelegt unter:
Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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