Düsseldorfer Diabetes-Resolution 2025
"Wir hatten einen vollen, unerwarteten Erfolg", wertet WinDiab-Berater Manuel Ickrath (früherer langjähriger Geschäftsführer des Kirchheim-Verlags), dass auf der Pressekonferenz zur Vorstellung der Düsseldorfer Resolution unter anderen auch Prof. Dr. Müller-Wieland, der Vizepräsident der DDG, teilnahm. Dieser bot den Initiatoren der Resolution die Einrichtung einer Task-Force an, in der mit dem DDG-Vorstand über konkrete Maßnahmen gesprochen und darüber entschieden werden soll, welche Zukunftsperspektiven der Diabetologie in Deutschland formuliert werden sollen - unter der Ägide der DDG. Diesen konstruktiven Vorschlag nahm der achtköpfige Unterzeichnerkreis* der Resolution gern an.
Inhaltlich findet sich wohl kein einziges Gegenargument. Gegenstand der Kritik waren eher rein formale Vorwürfe, dabei hatte der Initiatorenkreis der Düsseldorfer Resolution 2015 im Vorfeld versucht, die etablierten Verbände, Organisationen und Institutionen mit ins Boot zu holen, um die für den Diabetesbereich durchaus zukunftsweisende Resolution mit zu unterschreiben.
Auch wendet sich die Düsseldorfer Diabetes-Resolution, die aufzeigen soll, was heute für die Zukunft der Angewandten Diabetologie getan werden muss, durchaus an alle Akteure der Diabetesszene, aber ebenso an die Politik (Gesundheitsministerium, Verbraucherschutz, Justiz, Ernährung, Inneres), an die DDG als Fachgesellschaft und an die Patientenorganisationen, aber auch an die gemeinsame Selbstverwaltung aus Ärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen und deren Organisationen.
Die Düsseldorfer Resolution zeigt dabei konkrete Lösungswege auf, die in aus Sicht der Unterzeichner in der Lage wären, die sich abzeichnenden negativen Entwicklungen in der Diabetesversorgung (Die Hintergründe dieser Resolution sind in einem Paper beschrieben) stoppen zu können, und fordern deshalb konkret:
1. Die Einführung neuer Ausbildungsrichtlinien für Medizinstudenten mit angemessener
Berücksichtigung der Angewandten Diabetologie
2. Die Einrichtung eines Lehrstuhls für Angewandte Diabetologie
3. Die Einführung des Facharztes für Diabetologie
4. Die Etablierung von Versorgungsforschung als wissenschaftliches Element der Diabetologie
zum Nachweis der Ergebnisqualität
5. Die konsequente Umsetzung und Kontrolle klar definierter Schnittstellen zu Hausärzten,
Kliniken und anderen Fachärzten
6. Eine systematische Analyse vorhandener und neuer Daten
7. Eine größere Bedeutung der „Sprechenden Medizin“ in der Diabetologie, die sich auch in der
ärztlichen Gebührenordnung widerspiegelt
8. Anspruch der Patienten auf regelmäßige Nachschulungen, Onlineschulungen und Coaching
sowie Schulungen zum Erlernen und Trainieren neuer Technologien für die Diabetes-Therapie
9. Datenschutz für die Patienten! Die eigenen Gesundheitsdaten gehören den Patienten,
niemandem sonst!
10. Die Bündelung der Aktivitäten aller Akteure aus der Angewandten Diabetologie.
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*: Der Initiatorenkreis wird gebildet aus Dr. Matthias Kaltheuner (niedergelassener Diabetologe und Sprecher der Gesellschafter bei winDiab), Dr. Hansjörg Mühlen (niedergelassener Diabetologe),
Dr. Nikolaus Scheper (niedergelassener Diabetologe, winDiab – Gesellschafter), Antje Weichard (niedergelassene Diabetologin, Mitglied im Arbeitskreis mitteldeutscher niedergelassener Diabetologen),
Dr. Cornelia Woitek (niedergelassene Diabetologin, Mitglied im Arbeitskreis mitteldeutscher niedergelassener Diabetologen), Gabriele Faber-Heinemann (winDiab Geschäftsführerin), Prof. Dr. Lutz Heinemann (winDiab - Leiter wissenschaftlicher Beirat) sowie Manuel Ickrath (winDiab-Berater und früherer langjähriger Geschäftsführer des Kirchheim-Verlags).