Die NAKO Gesundheitsstudie geht in die zweite Runde: Förderung bis 2023
„Die Förderung dieses Forschungsvorhabens bedeutet einen großen Input der interdisziplinären, multizentrischen Forschung in Deutschland. Dadurch wird eine einmalige Forschungsressource für die biomedizinische Forschung aufgebaut“, kommentiert Prof. Dr. Klaus Berger, Vorstandsvorsitzender der NAKO Gesundheitsstudie. „Die NAKO Studie hat sich auch durch den Einsatz detaillierter und innovativer Untersuchungsverfahren im nationalen und internationalen Kontext profiliert und etabliert. Mit großem Interesse verfolgt die Wissenschaftscommunity unsere Studie“.
Ein Alleinstellungsmerkmal dieser großen, bevölkerungsbezogenen Langzeitstudie stellt die Magnetresonanztomographie dar. Allein in der Basisuntersuchung ist von 30.000 Probanden eine MRT Ganzkörperuntersuchung und bei 18.000 von ihnen ein weiteres MRT in der Folgeuntersuchung vorgesehen. „Die MRT-Zweituntersuchung gibt uns die einmalige Möglichkeit, für 18.000 Teilnehmer der NAKO-Gesundheitsstudie den Verlauf von MRT-basierten Parametern und Biomarkern über einen längeren Zeitraum zu analysieren und zu verstehen“, unterstreicht Prof. Dr. Fabian Bamberg, Universität Tübingen. „Gerade das umfassende MRT-Untersuchungsprogramm über verschiedene Körperbereiche leistet einen wesentlichen Beitrag die Entstehung verschiedenster Erkrankungen im Bild besser zu verstehen und frühzeitiger erkennen zu können. Die wiederholte MRT-Untersuchung im NAKO Untersuchungsprogramm bedeutet auch einen wissenschaftlichen Vorteil gegenüber anderen europäischen und US-amerikanischen Vorhaben. Es lässt sich absehen, dass Kohortenstudien, die derartige Daten zur Verfügung stellen, insbesondere im Zeitalter der OMICS- Forschung – einschließlich der Entwicklung von Radiomics und artifizieller Intelligenz – einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der personalisierten Medizin leisten werden.“
In den kommenden fünf Jahren möchten die NAKO Akteure zum einen die der Studie zugrundeliegende Datensammlung abschließen. Zum anderen werden die Forscher erste (Zwischen)Ergebnisse präsentieren.