Innovationsfonds fördert DAK-Projekt „ABARO"
Die DAK-Gesundheit ist Konsortialführerin des Projektes. Konsortialpartner sind das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen sowie das Städtische Klinikum Dresden-Neustadt.
16 Millionen Menschen in Deutschland sind adipös. Damit ist jeder vierte Erwachsene zwischen 18 und 79 Jahren fettleibig – Tendenz steigend.
Kann das Gewicht nicht mit konservativen Therapien reduziert werden, folgt oft ein chirurgischer Eingriff, meist wird ein Magenband oder ein -bypass gelegt. Adipöse Patienten erhalten nach dieser bariatrischen Operation allerdings häufig nicht die erforderliche Nachsorge. Langfristige Erfolge und die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten könnten daher ausbleiben. Genau hier setzt das DAK-Projekt „ABARO“ an und nimmt dabei Patienten mit Adipositas in den Fokus der Forschung. Grundlage ist eine Befragung der Betroffenen, die Behandlungsverläufe, Nachsorgeleistungen sowie Begleit- und Folgeerkrankungen über mehrere Jahre ermittelt. Welche Schmerzen und Einschränkungen hatten die Patienten? Wie ist der Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln und wie hat sich die Lebensqualität entwickelt?
„Die Förderung durch den Innovationsfonds ist ein wichtiger Schritt zu einer besseren Versorgung betroffener Patienten“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Beim Thema Adipositas müssen wir das Gesundheitssystem fit für die Zukunft machen, denn in Deutschland gibt es eine deutliche Unter- und Fehlversorgung bei der Therapie von extremem Übergewicht.“ So existiert bislang kein gesetzlich geregelter Versorgungspfad, den adipöse Menschen nutzen können. Die DAK-Gesundheit fordert deshalb die Behandlung von Adipositas in die GKV-Regelversorgung zu integrieren. In ihrem Versorgungsreport 2016 zeigte die Krankenkasse selbst konkrete Vorschläge für ein zukunftsorientiertes Versorgungskonzept bei Adipositas auf. Eine möglichst frühe Ansprache von Betroffenen und eine Optimierung der Ernährungstherapie stehen dabei im Zentrum.