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Alarm aus NRW: 4.300 Menschen sterben jährlich durch Fehlmedikation

27.01.2015 10:15
Die Kölnische Rundschau berichtete am 21.1. von mehreren Modellprojekten in Bezug auf eine bessere Abstimmung bei der Medikation multimorbider Patienten. Laut Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) werden jährlich allein in NRW 215.000 Menschen aufgrund von schädlichen Medikamenten Wechselwirkungen in ein Krankenhaus eingewiesen.

Wie das Gesundheitsministerium in Düsseldorf weiterhin mitteilt, nehmen ca. 1,5 Mio. Menschen in Nordrhein-Westfalen fünf und mehr Medikamente pro Tag. Die Gefahr, dass hier teils fatale Wechselwirkungen auftreten, wenn kein solides Medikationsmanagement betrieben wird, ist groß. So wird die Zahl der Todesfälle, die auf schädliche Wechselwirkungen von Medikamenten zurück zu führen ist, auf 4.300 pro Jahr beziffert.

„Der Inhalt dieser Meldung ist ein Skandal“, sagt der BPAV-Vorsitzende Hans-Werner Holdermann. Die Arzneimitteltherapiesicherheit und ein verantwortungsvolles, seriöses Medikationsmanagement sind die Grundpfeiler der patientenindividuellen Arzneimittelverblisterung (PAV). Laut Holdermann könnten eine Vielzahl dieser Medikationsopfer vermieden werden. Die Instrumente dafür sind vorhanden und erprobt. „Wenn sich die PAV endlich flächendeckend durchsetzen würde, hätten wir solche Zustände nicht“, ist sich Holdermann sicher. Die PAV leistet nicht nur ein permanentes Medikationsmanagement für die Patienten, das Wechselwirkungen sofort ausschließen kann. Sie sorgt auch dafür, dass der Patient die richtigen Medikamente bekommt und tatsächlich einnimmt. Die PAV verringert zudem die Fehlerquote bei händischer Gabe von 1:100 auf 1:1.000.000.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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