AOK Bayern, Zava und Noventi schließen Selektivvertrag
Dazu haben die AOK Bayern für ihre Versicherten mit dem Telemedizinanbieter Zava und mit dem Abrechnungsunternehmen Noventi einen Selektivvertrag nach Paragraph 140a SGB V abgeschlossen. Gemeinsam wollen die Partner das Ziel verfolgen, elektronische Gesamtprozesse zu etablieren. Noventi soll dabei die technische Voraussetzung der Apotheken sichern, Zava die ambulante ärztliche Versorgung.
Die Partner wollen gemeinsam die Prozesse für die Patienten vereinfachen:
"Ob ärztliche Beratung, Rezept oder Krankschreibung - teilnehmende Versicherte können künftig bequem von zu Hause die AOK-Videosprechstunde nutzen und damit gerade auch während der Corona-Pandemie Praxen entlasten", sagt Dr. Anja Schramm, Expertin für digitales Versorgungsmanagement bei der AOK Bayern.
Dr. Claudia Linke, Geschäftsführerin Zava Deutschland, ergänzt: "Wir freuen uns, künftig die AOK-Versicherten aus Bayern über unsere Telemedizin-Lösung sicher, schnell und zuverlässig zu versorgen. Wir sind davon überzeugt, dass Videokonsultationen und E-Rezepte die Basis für weitere telemedizinische Projekte bilden und darauf aufbauend Versorgung spürbar für Patienten neu gestaltet werden kann."
Dr. Hermann Sommer, Vorstandsvorsitzender von Noventi Health: "Der Rezeptanteil aus Videosprechstunden steigt stetig; als starker Partner der Apotheken schaffen wir mit neuen Lösungen den reibungslosen Patientenübergang in die lokale pharmazeutische Versorgung."
Über das Onlineportal und die App "Meine AOK" stehe der Service ab sofort allen AOK-Versicherten in Bayern offen. Die Videosprechstunde von Zava zu Atemwegserkrankungen könnten Versicherte von Montag bis Sonntag zwischen 7 und 19 Uhr kostenfrei nutzen. Die E-Rezept-Lösung mache es allen leicht, die ein Medikament benötigen: Patienten können wählen, ob ihr eRezept an eine von knapp 2.700 teilnehmenden Vor-Ort-Apotheken in Bayern oder an eine Versandapotheke übermittelt werden soll. Auch Krankschreibungen seien möglich: Patienten erhalten ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung per Post direkt nach Hause geschickt. Mittelfristig soll eine sichere Lösung für elektronischer Krankschreibungen eingeführt werden. Außerdem wollen die Kooperationspartner den Versicherten in den nächsten drei Monaten eine Digital-Option für Folgerezepte ermöglichen. Weitere gemeinsame Versorgungsmodelle für die Versicherten seien geplant.