Arzneimittel 2009
Die Zahl der zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgegebenen Arzneimittelpackungen ist im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben. Mit + 0,2 Prozent veränderte sich die Gesamtzahl nur unmerklich auf 736 Millionen Packungen. Auch die Zahl der von Ärzten ausgestellten Rezepte stagnierte: Eine marginale Veränderung von + 0,1 Prozent festigte die Gesamtzahl von 450 Millionen GKV-Rezepten. Das berechnete die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Mit der konstanten Zahl der abgegebenen Arzneimittel stagniert auch das Apothekenhonorar, da die Arzneimittelpreisverordnung einen Festzuschlag pro Packung vorschreibt.
Die Ausgaben der GKV für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) sind 2009 - wie von Kassen und Ärzten prognostiziert - um 5,9 Prozent auf 27,3 Mrd. Euro (inkl. Mwst.) gestiegen. Diese Wachstumsrate liegt im Rahmen der Planungen von GKV-Spitzenverband und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV). Im Zuge ihrer Rahmenvorgaben nach § 84 SGB V hatten die beiden Partner für 2009 einen Anstieg der GKV-Arzneimittelausgaben von zunächst 6,6 Prozent, später von 5,6 Prozent eingeplant. Die Steigerung ist fast ausschließlich auf die so genannte Strukturkomponente zurückzuführen. Vom Ausgabenzuwachs profitieren im Wesentlichen die Hersteller von patentgeschützten Arzneimitteln.
In den o.g. Zahlen sind die Einsparungen der GKV durch Rabattverträge nach § 130a Abs. 8 SGB V nicht enthalten. Alle gesetzlichen Krankenkassen haben inzwischen Rabattverträge mit Herstellern geschlossen. Die Einsparvolumina werden jedoch nicht zeitnah veröffentlicht, sodass nur bei den Kassen aktuelle Informationen zur erzielten Einsparhöhe und damit zu ihren tatsächlichen Arzneimittelausgaben vorliegen. Pro Jahr ist kassenübergreifend allerdings von Einsparungen in Milliardenhöhe auszugehen.