Ausbau der Kooperation
Die Kooperation im Bereich der Versorgungsforschung ist ein weiterer Baustein in der Zusammenarbeit zwischen Charité und Vivantes. Beide Partnerinstitutionen folgen den Empfehlungen der Zukunftskommission „Gesundheitsstadt Berlin 2030“ und werden künftig ihre Aktivitäten in diesem hoch relevanten Forschungsgebiet intensivieren und systematisch weiterentwickeln. Zugutekommen sollen neues Wissen und Best Practice-Vorgehen Patientinnen und Patienten in Berlin wie auch bundesweit, so Dr. Martin E. Kreis, Vorstand Krankenversorgung der Charité: „Durch die verstärkte Zusammenarbeit von Charité und Vivantes im Bereich Versorgungsforschung sind zahlreiche neue Impulse zu erwarten, die unter anderem zum Transfer neuster wissenschaftlicher Erkenntnisse in die medizinische Routineversorgung und zur Qualitätsentwicklung in beiden Häusern beitragen können.“
Sowohl Charité als auch Vivantes haben sich in ihren Strategieprozessen bis zum Jahr 2030 ehrgeizige Ziele gesetzt. Ein Schwerpunkt liegt hierbei in der Förderung von Prävention. Die Zusammenarbeit in der Versorgungsforschung wird dieses Ziel ebenfalls widerspiegeln, sagt Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Vivantes Geschäftsführung (komm.) und Geschäftsführer Klinikmanagement: „Unser Ziel ist es, den Berlinerinnen und Berlinern die beste verfügbare Qualität zu bieten. Das beginnt bei der Prävention und führt über personalisierte, ambulante und stationäre Akut- und Nachversorgung bis zur Begleitung am Lebensende. Wir wollen den Menschen ein möglichst langes gesundes Leben ermöglichen. Neue Versorgungsformen und ihre Evaluation sind hierfür eine wichtige Grundlage und bringen uns auf dem Weg zur Gesundheitsstadt 2030 einen entscheidenden Schritt voran.“ Die Vernetzung der Kooperationspartner im Bereich Versorgungsforschung soll gemeinsame Forschungsprojekte voranbringen sowie der Evaluierung von Gesundheitsversorgungsmaßahmen und Patientenversorgung dienen.
Dr. Axel Radlach Pries, Dekan der Charité, setzt große Hoffnungen auf Kooperationen in diesem Forschungsfeld: „Innerhalb kurzer Zeit konnten große Fortschritte beim Aufbau konkreter gemeinsamer Projekte erzielt werden, was auch die nun abgeschlossene Rahmenvereinbarung widerspiegelt. Daraus ergeben sich einmalige Möglichkeiten, die Versorgungsforschung zu intensivieren und diese um neue Forschungsfragen und -themen zu erweitern, die sehr schnell Patientinnen und Patienten zugutekommen werden.“ Die an der Charité bereits fächerübergreifend arbeitende Plattform – Charité Versorgungsforschung bietet im Zuge der Zusammenarbeit künftig dem erweiterten Kreis von Expertinnen und Experten die Möglichkeit zum Austausch bei Ringvorlesungen, Methodenschulungen, Winter Schools oder Tagungen und unterstützt die Vernetzung innovativer Forschungsideen aus beiden Einrichtungen zu erfolgversprechenden Projektanträgen.
Dr. Helmut Schühlen, Direktor Klinische Forschung und Akademische Lehre bei Vivantes, erwartet für Berlin eine neue Dimension in der Versorgungsforschung: „Vivantes versorgt mehr als eine halbe Million Patientinnen und Patienten pro Jahr, wodurch die potenzielle Datenbasis für gemeinsame Projekte der Versorgungsforschung auf ein ganz anderes Niveau gehoben wird. Mit all den Strukturen des Vivantes Netzwerkes bieten wir nicht nur komplexe Versorgungsketten von der Notfalleinweisung bis zur Rehabilitation, sondern auch zukunftweisende Versorgungskonzepte an. Wir freuen uns sehr, dass wir auf der Basis dieses Rahmenvertrages bestehende wissenschaftliche Kooperationen ausweiten und vertiefen können.“ Die Kooperationspartner sind sich einig, dass die Ergebnisse der Versorgungsforschung künftige Grundlage einer qualitätsgestützten Patientenversorgung sein sollen.