Sie sind hier: Startseite News Strategie zur psychologischen Versorgung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen
x
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Strategie zur psychologischen Versorgung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen

28.03.2022 12:44
Die beispiellose Zahl der akut belasteten und traumatisierten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine stellen die Institutionen des Gesundheitswesens in Deutschland vor große Herausforderungen. Akute eigene Lebensbedrohung, Tod und Zerstörung mitzuerleben, nahestehende Menschen zurücklassen zu müssen und ein fundamentaler Bruch in der eigenen Biographie bergen die Gefahr einer tiefgreifenden psychischen Traumatisierung. Psychische Belastungssyndrome bis hin zu Traumafolgestörungen in dieser Größenordnung psychotherapeutisch versorgen zu können, ist für die Regelversorgung in Deutschland angesichts ohnehin langer Wartezeiten auf Psychotherapieplätze kaum realisierbar.

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) fordert daher die Bundesregierung, alle Landesregierungen und Kommunen dazu auf, sofortige und umfängliche Maßnahmen zu ergreifen, die eine psychologische Versorgung der Geflüchteten aus der Ukraine gewährleisten.

Dazu muss eine vollständige psychologische und traumatherapeutische Versorgungskette frühzeitig aktiviert und mit entsprechenden Mitteln ausgestattet werden. Nur so kann eine Überlastung der Versorgungskapazitäten im Bereich der Psychotherapie vermieden und den Betroffenen zielgerichtet und angemessen geholfen werden. In einer umfassenden, multiprofessionellen und multimodalen Präventionsstrategie müssen die verschiedenen Glieder der Versorgungskette systematisch aufeinander aufgebaut und miteinander verzahnt werden. Dazu gehören auch psychologische Notfallversorgung und Psychotherapie (s. Anlage).

„Eine bedarfsgerechte psychologische und traumatherapeutische Versorgung ist für die erfolgreiche Akuthilfe und Stabilisierung von Kriegsflüchtlingen von zentraler Bedeutung und verringert langfristig individuelle und gesellschaftliche Belastungen“, so Dr. Meltem Avci-Werning, Präsidentin des Berufsverbands. „Der BDP appelliert eindringlich an alle Verantwortlichen, frühzeitig eine adäquate Versorgungsstrategie zu initiieren. Dazu bieten wir allen Verantwortlichen unsere Expertise und Unterstützung an.“

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

Gemeinsamer Priorisierungskatalog

« Dezember 2022 »
Dezember
MoDiMiDoFrSaSo
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031