Bei Krankenkassen haben die Männer das Sagen
Vor allem Krankenkassen erweisen sich als Männerdomäne: Dort sind Frauen in leitender Position deutlich unterrepräsentiert. Ihr Anteil liegt bei nur zwölf Prozent, in Vorstand und Geschäftsführung ist nicht einmal jede zehnte Stelle (9 Prozent) in weiblicher Hand.
Östliche Bundesländer weisen bessere Quoten auf
Im Gegensatz dazu haben Politik und Behörden eine eher ausgeglichene Verteilung vorzuweisen: Auf Bundes- und Länderebene stellen Frauen 44 Prozent der Führungskräfte. Vor allem in ostdeutschen Bundesländern ergibt sich ein fast ausgewogenes Bild: Dort liegt die Frauenquote bei 49 Prozent, während im Westen (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland) Frauen zu 36 Prozent in Führungspositionen vertreten sind.
Neben der öffentlichen Verwaltung weisen auch Krankenhäuser ein Ost-West-Gefälle auf, wenn es um den Anteil von Frauen in Führungspositionen geht: So liegen Sachsen-Anhalt (49,5 Prozent), Brandenburg und Sachsen (beide 47,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (47,3 Prozent) weit über dem Durchschnitt. Zum Vergleich: In Niedersachsen sind es nur 29,5 Prozent, in Baden-Württemberg 32,6 Prozent, in Nordrhein-Westfalen 31,6 Prozent.
Im Pflegedienst und im OP sind meist Frauen der Chef
Allerdings gibt es innerhalb der einzelnen Abteilungen der Gesundheitswirtschaft durchaus weibliche Domänen: Dazu zählen die Bereiche Personalführung, Werbung, Presse und Marketing. In Personalabteilungen von Pharmaunternehmen machen Frauen 55 Prozent der Führungskräfte aus. In den PR- und Marketingabteilungen von Kliniken liegt ihr Anteil bei 58 Prozent. Auch bei der Pflegedienstleitung (65 Prozent), der OP-Leitung (64 Prozent) und beim Qualitätsmanagement (61 Prozent) weisen Kliniken einen Anteil weiblicher Führungskräfte auf, der weit über dem Durchschnitt liegt.
Für die PxC-Erhebung wurden Daten von 2.200 Krankenhäuser- und Rehakliniken ausgewertet wurden wie auch von 3.000 Pharmaunternehmen, Versicherungen und von Herstellern medizinischer Geräte, 190 Ministerien und Behörden sowie Verbänden und wissenschaftlichen Instituten.