Geld aus Innovationsfonds für OSCAR
OSCAR stellt die Stärkung der Betroffenen bei der Krebstherapie in den Vordergrund. Durch eine speziell ausgebildete Fachkraft sollen Erkrankte im Therapieverlauf kontinuierlich unterstützt werden. Eine "Social Care Nurse" begleitet den Patienten oder die Patientin in allen Erkrankungsphasen. So beispielsweise auch bei individuellen Entscheidungsfragen in Bezug auf unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Ergänzende Fragebögen geben Aufschluss über die Bedürfnisse der Betroffenen und sollen dazu genutzt werden, deren Lebensqualität zu verbessern.
Lutz Kaiser, Vorstand der pronova BKK, begrüßt die Chance, mithilfe des Innovationsfonds ein schon lange bestehendes Anliegen zu verwirklichen:
"Täglich erfahren unsere Mitarbeitenden, welche Belastung eine Krebserkrankung für die Patienten und deren Angehörige bedeuten kann. Deshalb ist es uns wichtig, die beziehungskonstante Begleitung der Betroffenen zu stärken, um auf die Bedürfnisse unserer Versicherten besser eingehen zu können."
Vernetzung komplexer Angebote durch Social Care Nurse
Die Social Care Nurse bildet die Schnittstelle zwischen Ärzteteam, Pflegenden, Therapeuten und Sozialdienstmitarbeitern. Sie vernetzt die Betroffenen mit den psychosozialen Angeboten der Sozialleistungsträger (Krankenkasse, Pflegekasse, Rentenversicherungsträger). Insbesondere für Schwerstkranke bedeutet die Koordination der therapeutisch-diagnostischen Maßnahmen einen Gewinn an Lebensqualität - und mehr Lebenszeit außerhalb von Wartezimmern, Ambulanzen und Krankenhäusern. Kernelement des Versorgungsprogrammes ist neben der Betreuung durch die Social Care Nurse die Befragung zur Lebensqualität. Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes, legt dabei den Schwerpunkt auf onkologische Patienten, die sich belastenden Systemtherapien unterziehen müssen. Dazu zählen Chemotherapien wie auch Bestrahlungen. "Wir möchten erfahren, wie es den Patienten und Patientinnen während der Therapien wirklich geht und ihnen möglichst individuelle Beratung und Unterstützung durch die Social Care Nurse zukommen lassen."
Beteiligte Partner, wissenschaftliche Begleitung des Projekts
Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité Universitätsmedizin Berlin. Für das Training der Social Care Teams ist die Sächsische Krebsgesellschaft e.V. zuständig. Weitere Konsortialpartner des erfolgreichen Förderantrages beim Innovationsfonds sind die BKK Pfalz, die BKK VBU und die Novitas BKK.