Ergebnispräsentation des Tutzinger Diskurses
Sensoren messen Puls, Blutdruck und Blutzuckerspiegel. Weichen die Werte vom Normalzustand ab, empfiehlt die Handy-App Bewegung und gesündere Ernährung, vereinbart einen Video-Call mit dem Hausarzt oder alarmiert den Notarzt. Der wischt schon unterwegs durch die digitale Krankenakte seines Patienten – so könnte die Zukunft aussehen, sobald Big Data im Gesundheitswesen angekommen ist, visioniert die Akademie für Politische Bildung in Tutzing.
Experten hielten die systematische und automatisierte Erfassung, Vernetzung und Auswertung gesundheitsbezogener Daten für nicht mehr aufhaltbar. Der Deutsche Ethikrat fordere deshalb, die Kompetenzen der Bürger im Umgang mit digitalen Technologien speziell im Gesundheitswesen zu stärken. Welche Aspekte dafür notwendig sind, hat der Tutzinger Diskurs "Big Data im Gesundheitswesen" anderthalb Jahre lang diskutiert - vom Datenschutz bis zur Frage, was Gesundheit eigentlich ist.
Die 15 Mitglieder der Diskurs-Gruppe beschäftigen sich nach Angaben der Akademie in ihren Berufen theoretisch und praktisch mit Fragen der Gesundheit, Ethik und Technik. Gemeinsam haben sie Lehrmaterialien für den Ethik-, Sozialkunde- und Wirtschaftsunterricht erarbeitet, die mit Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden bereits erprobt wurden. In Kürze stehen diese auf der Website des Tutzinger Diskurses zum Download.
Alle Infos zur Diskurs-Abschlussveranstaltung "Big Data im Gesundheitswesen"
Am 10. Juli um 17.30 Uhr findet in der Akademie für Politische Bildung die Ergebnispräsentation statt. Der Eintritt hierzu ist frei, die Akademie bittet um Online-Anmeldung.