Boosterimpfung mit neu entwickeltem Impfstoff gegen MERS-CoV führt zu robuster langanhaltender Immunität
Der MVA-MERS-S Impfstoff war in den Jahren 2017 bis 2019 bei 23 gesunden Proband:innen – anhand einer zweimaligen Impfung im Abstand von vier Wochen – getestet worden. In einer Aufbaustudie wurde nun die Auswirkung einer dritten Auffrischungsimpfung (Booster) auf die Qualität und Persistenz der Immunantwort gegen MERS untersucht. Das Team um die UKE-Infektionsforscherin Dr. Anahita Fathi konnte nachweisen, dass die ein Jahr nach Grundimmunisierung verabreichte Boosterimpfung gut verträglich ist und eine verstärkte Bildung von bindenden und neutralisierenden Antikörpern hervorruft.
Bestätigt wurden diese Ergebnisse durch eine weitere Studie einer Arbeitsgruppe um die Wissenschaftlerinnen Leonie Marie Weskamm und Dr. Christine Dahlke. Die Studie zeigte, dass die Booster-Impfung zu einem signifikanten Anstieg der Anzahl und Persistenz von Spikeprotein-spezifischen B-Gedächtniszellen sowie bindenden Immunoglobulin G1 und neutralisierenden Antikörpern führte, die in den Geimpften noch zwei Jahre nach dem Booster nachgewiesen werden konnten.
„Nach dreimaliger Impfung wurde bei allen Proband:innen eine langanhaltende Immunantwort gegen das MERS-CoV Spike-Protein beobachtet. Der neue Impfstoff und der MVA-Vektor haben das Potenzial, als prophylaktischer Impfstoff beziehungsweise als Impfstoffplattform eingesetzt zu werden“, so Studienleiterin Prof. Marylyn Addo, DZIF-Wissenschaftlerin und Direktorin des Instituts für Infektionsforschung und Impfstoffentwicklung am UKE.