BPI fordert BÄK zur Stärkung der Therapiefreiheit auf
BÄK-Chef Montgomery hatte im Vorfeld des diesjährigen Ärztetages angekündigt, die Preisbildung von Medikamenten zum Top-Thema zu machen. In einem Interview sagte er, dass allein die Industrie von hohen Arzneimittelpreisen in Deutschland profitiere und sich diese häufig nicht am Innovationsgrad oder am patientenrelevanten Nutzen orientierten.
BPI-Vorstand Dr. Martin Zentgraf: „Der Nutzen wird in einem aufwändigen Verfahren vom Gemeinsamen Bundesausschuss – in dem die Ärzteschaft vertreten ist – ermittelt. Die Preise werden auf dieser Grundlage mit der Kassenseite verhandelt. Der BPI hat sich im Pharmadialog dafür stark gemacht, dass die verhandelten Preise für den gesamten Anwendungsbereich als `wirtschaftlich` gelten. Das muss gesetzlich klargestellt werden und auch für die regionalen Wirtschaftlichkeitsvereinbarungen gelten. Aus Angst vor Regressen die Therapiehoheit ab- und die Therapiefreiheit aufzugeben, kann nicht der Weg der deutschen Ärzteschaft sein. Verstecken Sie sich nicht hinter wohlfeiler Pharma-Kritik! Kämpfen Sie dafür, dass Ärzte wieder ohne Angst verordnen können!“