Bundeshauptversammlung
Mit einem Appell zu mehr grundgesetzlicher Freiheit statt staatlicher Regulierung endete die Jubiläums-Hauptversammlung zum 60-jährigen Bestehen des NAV-Virchow-Bundes. Drei Jahrzehnte Sozialgesetzgebung unter Kostendämpfungsmaßnahmen schafften nicht nur eine unübersichtliche und unkoordinierte Rechtslage, sie schränkten vor allem ärztliche Berufsfreiheit und ärztliche Grundrechte ein, meldete der NAV-Virchow-Bund.
Hoffnung hingegen machte der Festredner der Versammlung, der Sozial- und Arbeitsrechtsprofessor Ulrich Preis von der Universität Köln: „Möglicherweise steht der Freiberuflichkeit des Arztes ein zweiter Frühling bevor“, erklärte Preis und skizzierte ein neues transparentes und einfaches Honorarsystem.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Annette Widmann-Mauz, die die Glückwünsche der Bundesregierung überbrachte, bekannte sich zum freien Arztberuf: „Gute medizinische Versorgung lässt sich nicht gegen die Ärzteschaft, sondern nur gemeinsam mit ihr organisieren“.