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Bürger wollen stärker an der Therapie beteiligt werden

28.06.2010 17:25
Mehr als drei Viertel aller Bürger wünschen sich, dass Ärzte mehr Zeit in die individuelle Patientenberatung und intensive Begleitung der Therapie investieren - so das zentrale Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Bevölkerungsumfrage. Durchgeführt wurde sie vom Meinungsforschungsinstitut Psychonomics im Auftrag von Janssen-Cilag. Das forschende Pharmaunternehmen gibt seit mehr als 15 Jahren mit der Delphi-Studienreihe Impulse zur Gestaltung des Gesundheitswesens. Von rund 80 Prozent der Befragten wurde auch die Abstimmung aller an der Versorgung Beteiligten und die inhaltliche Einbindung als sehr wichtig beurteilt. Weiter bezogen die Bürger Stellung, wer die Rolle des Lotsen im Gesundheitssystem übernehmen sollte und welchen Anteil jeder einzelne bereit ist, selbst für eine bessere und abgestimmte Versorgung leisten.

77 Prozent der Befragten wünschten, dass sich Ärzte mehr Zeit nehmen sollten, um Patienten während einer Therapie individuell zu beraten und zu begleiten. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer meinte außerdem, der Arzt könnte am besten die Rolle des Lotsen zur Koordination aller an der Versorgung Beteiligten übernehmen. Doch nur 18 Prozent meinen, dass Ärzte für diese Abstimmung mehr Zeit aufbringen sollten. Nach dem Arzt erscheint den Bürgern ein bereichsübergreifendes Management am geeignetsten, die Rolle des Lotsen zu übernehmen – deutlich vor dem Krankenhaus, der Krankenkasse oder einer Reha-bzw. Pflegeeinrichtung.

Dazu Prof. Dr. Volker Amelung, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Managed Care e.V.: „Patienten wollen bei ihrer Therapie intensiver begleitet und in die Entscheidungen mit eingebunden werden. Um die Zeit dafür investieren zu können, müssen Koordination und Kommunikation aller an der Versorgung Beteiligten gestärkt werden. Diese Steuerung kann der einzelne Arzt allein mangels Kapazität gar nicht alleine leisten. Bei vielen Patienten ist ein professioneller Gesundheitsscout gefragt, der mit medizinischer Kompetenz agiert und den Patienten durch das komplexe System leitet.“

Auf die Frage nach der Mitwirkungsbereitschaft für eine bessere und abgestimmte Versorgung reagierten die Bürger zurückhaltend. Rund die Hälfte würde sich in ein Versorgungsprogramm einschreiben und aktiv anhand der Vorgaben beteiligen. Etwa 60 Prozent wären einverstanden, gemeinsam mit dem Arzt verbindliche Zielvereinbarungen zu treffen. Knapp die Hälfte der Befragten erklärte sich bereit, ihre persönlichen Daten zur Auswertung der abgestimmten Versorgung zur Verfügung zu stellen. Der Verzicht auf die freie Arztwahl oder die Übernahme höherer Kosten stellten deutlich größere Hürden dar

„Wir engagieren uns dafür, Versorgungskonzepte zu entwickeln, die Patienten strukturiert in die Behandlungsentscheidung einbinden. Mehr Wissen über ihre Erkrankung hilft ihnen, ihre persönliche Situation besser einzuschätzen und fördert die Therapietreue.“, erklärt Hans Wormann, Mitglied der Geschäftsführung von Janssen-Cilag. „Unser Grundsatz ist es, dazu eng mit allen an der Versorgung Beteiligten zusammen zu arbeiten.“

28. Juni 2010

abgelegt unter:
Editorial

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Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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