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BVMed unterstützt DDG-Forderung: Bekämpfung von Diabetes und Adipositas als ein vorrangiges Politikziel

11.08.2021 11:43
Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, unterstützt die Forderung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), dass die Bekämpfung von Diabetes und Adipositas ein vorrangiges Politikziel in der neuen Legislaturperiode werden müsse.

In seinem kürzlich vorgelegten 12-Punkte-Plan zur Umsetzung der Nationalen Diabetesstrategie hatte der BVMed ebenfalls die enge Verknüpfung von Diabetes und Adipositas betont und ganzheitliche Behandlungsansätze gefordert. „Eine Grundlage ist die Verankerung regelhafter Adipositastherapien im gesetzlichen Leistungskatalog und der Aufbau ausreichender Fort- und Weiterbildungskapazitäten in diesem Bereich“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Laut Daten des Robert-Koch-Insituts (RKI) sind etwa ein Viertel der rund 66 Millionen erwachsenen Bundesbürger:innen an Adipositas erkrankt. Adipositas und Diabetes sind dabei eng miteinander verknüpft. „Ähnlich der erfolgreichen Behandlung des Diabetes erfordert die Versorgung von Menschen mit Adipositas eine multimodale Therapie und eine Lebensstilveränderung der Patient:innen. Auch hier ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz demnach essentiell zur Sicherung des individuellen Therapieerfolgs“, heißt es in dem BVMed-Positionspapier, das unter www.bvmed.de/12gegenDiabetes abgerufen werden kann.

Die vorgesehene Einführung eines Disease-Management-Programms (DMP) Adipositas ist dabei aus BVMed-Sicht ein wichtiger Schritt. „Allein die Schaffung eines DMP mit einer Neustrukturierung der wenigen vorhandenen Leistungen wird das existierende Versorgungsdefizit jedoch nicht lösen. Vielmehr ist es für eine regelhafte Adipositastherapie – analog zur Diabetestherapie − zugleich notwendig, die Kernelemente einer leitlinienkonformen Therapie im gesetzlichen Leistungskatalog zu verankern“, so der BVMed. Damit einher müsse eine Verbesserung der Fort- und Weiterbildung gehen. „Die Landesärztekammern müssen ausreichend Fort- und Weiterbildungskapazitäten im Bereich der Adipositastherapie aufbauen“, lautet die BVMed-Forderung.

Der deutsche Medizintechnik-Verband fordert in seinem Positionspapier zudem die Einführung eines nationalen Diabetes-Registers, ein Diabetes-Screening bei Vorsorgeuntersuchungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie die Einrichtung von Lehrstühlen für Diabetes zur Stärkung der technologiebasierten Diabetestherapie. Der BVMed spricht sich zudem für die Aufnahme von telemedizinischen Diabetes-Behandlungen in den EBM-Katalog und die DMP-Programme aus. „In der kommenden Legislaturperiode muss die 2020 beschlossene Nationale Diabetesstrategie mit Leben gefüllt und konsequent umgesetzt werden. Dabei müssen die bisherigen Anstrengungen mit dem Fokus auf einen ganzheitlichen Lösungsansatz weiterentwickelt und miteinander vernetzt werden. Schließlich hat Diabetes Berührungspunkte zu allen Lebenswelten. Deshalb müssen in der Gesundheitsversorgung eine Vielzahl von Leistungserbringern beteiligt werden“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

 

Der BVMed vertritt als Wirtschaftsverband rund 230 Hersteller und Zulieferer der Medizintechnik-Branche sowie Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger. Die Medizinprodukteindustrie beschäftigt in Deutschland über 235.000 Menschen und investiert rund 9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Der Gesamtumsatz der Branche liegt bei über 34 Milliarden Euro, die Exportquote bei 66 Prozent. Dabei sind 93 Prozent der MedTech-Unternehmen KMUs. Der BVMed ist die Stimme der deutschen MedTech-Industrie und vor allem des MedTech-Mittelstandes.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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