DAK-Studie zur Fastenzeit
Fasten ist in: Immer mehr Menschen verzichten gezielt für mehrere Wochen auf bestimmte Genussmittel oder Konsumgüter. Knapp 60 Prozent der Deutschen haben schon mindestens einmal eine persönliche Fastenzeit eingelegt – vor allem Jüngere. Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Besonders beliebt ist der Verzicht auf Alkohol und Süßigkeiten. Fast jeder dritte Befragte würde eher sein Handy oder Internet für längere Zeit abschalten. Laut DAK-Studie haben 42 Prozent der Befragten schon öfter für mehrere Wochen gefastet.
Bei der gleichen Umfrage im Jahr 2012 gaben dies nur 34 Prozent an. Weitere 17 Prozent verzichteten bereits einmal gezielt auf bestimmte Genussmittel oder Konsummittel. Jeder Zehnte hat dies noch nie getan, könnte sich aber gut eine Fastenzeit vorstellen. Nur für 29 Prozent der Deutschen kommt derzeit der bewusste Verzicht überhaupt nicht in Frage – vor zwei Jahren waren es noch 36 Prozent der Befragten. Während bei den 18- bis 29-Jährigen nur 18 Prozent das Fasten ablehnen, sind es in der Altersgruppe über 60 Jahre doppelt so viele. Favorit beim Fasten bleibt Alkohol – hierauf würden 69 Prozent der Befragten am ehesten verzichten. Es folgen Süßigkeiten mit 63 Prozent. Der gezielte Verzicht auf Fleisch wird mit 47 Prozent in diesem Jahr häufiger genannt als das Rauchen (43 Prozent). 31 Prozent würden am ehesten auf Unterhaltungselektronik wie Handy, Smartphone, Computer und Internet verzichten.
Jeder Fünfte würde sein Auto stehen lassen. Beim Fasten unterscheiden sich die Geschlechter. Während 54 Prozent der Frauen bewusst auf Fleisch verzichten würden, sind es bei den Männern nur 40 Prozent. Auch den Verzicht auf Handy und Internet nennen Frauen mit 36 Prozent häufiger als Männer mit 26 Prozent. „Frauen achten in der Regel mehr auf ihren Körper und ihre Psyche“, erklärt Expertin Silke Willms von der DAK-Gesundheit. „Sie gehen häufiger als Männer zur Vorsorge und nutzen auch das Fasten bewusst für einen gesunden Lebensstil. Wenn Familie und Beruf zu sehr stressen, kann gerade der gezielte Verzicht auf Smartphone und Computer Entspannung und neue Kraft bringen. Wer länger abschaltet, kann seine eigene Batterie besser aufladen.“ In der Umfrage der DAK-Gesundheit geben 55 Prozent der Befragten an, dass sie ei nen bewussten Verzicht für mehrere Wochen aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll finden. Während diese Einschätzung in Baden-Württemberg mit 66 Prozent bundesweit am größten ist, gibt dies im Osten Deutschlands nur knapp jeder Zweite an.
Fastenzeit 2014: Hierauf würden die Deutschen am ehesten verzichten:
1.) Alkohol (69 Prozent)
2.) Süßigkeiten (63 Prozent)
3.) Fleisch (47 Prozent)
4.) Rauchen (43 Prozent)
5.) Fernsehen (33 Prozent)
6.) Handy, Computer (31 Prozent)
7.) Auto (19 Prozent)
* Repräsentative Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit, 25. bis 27. Februar 2014, 1.000 Befragte