Gesundheitshaus: Schlüssel zur Ärztemangelproblematik auf dem Land?
In dem Gesundheitszentrum, das in Woldegk geplant ist, sollen Ärzte in dauerhafter Niederlassung ihrer Tätigkeit nachkommen können. Ein Arbeiten auf Honorarbasis soll aber ebenfalls möglich sein. Die Kommune selbst soll Betreiberin des Hauses sein. Dafür bekommt sie von der KV die notwendigen hausärztlichen Zulassungen. Ziel ist es, im Gesundheitshaus eine 5-Tage-Präsenz von einem oder mehreren Ärzte zu erreichen. Helfen will dabei das Gesundheitshaus in Neubrandenburg, indem es die Besetzung der hausärztlichen Praxis gewährleistet. Für die Patienten bedeutet das möglicherweise wechselnde Ärzte. Nicht immer wird der Patient also ‚seinen‘ Arzt antreffen, allerdings sollen die Assistenzaufgaben in festen Hände bleiben. Somit kann der Patient zumindest ‚seine‘ Medizinische Fachangestellte ansprechen. Die eingearbeitete und professionelle Assistentin übernimmt für den Arzt entlastende Aufgaben und hat diesen schnell mit den wichtigen Problematiken des Patienten vertraut gemacht. Somit ist eine qualitativ hochwertige Behandlung gesichert.
Für Woldegk kann noch ein weiteres Modell Pate stehen, das Gesundheitshaus im 60 km entfernten Ort Mirow. Nach dem Konzept von großen Ärztegemeinschaften, übernimmt eine Betreibergesellschaft sämtliche administrative Aufgaben wie Reinigung, Hausmeisterdienste oder Abrechnungen. Somit kann sich jeder hier tätige Arzt sich voll und ganz auf seine Kernkompetenz konzentrieren. Baubeginn für das Gesundheitszentrum in Woldegk mit mehreren ärztlichen Arbeitsplätzen, einer Physiotherapie und barrierefreien Wohnungen wird im Frühjahr 2013 sein.