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Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie hat eine neue Doppelspitze

09.01.2015 10:20
Januar 2015: Professor Dr. Michael Nerlich (61) aus Regensburg ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU). Er ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Regensburg. Die stellvertretende Präsidentschaft der DGOU übernimmt Professor Dr. Rüdiger Krauspe (61). Er ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Düsseldorf. Die DGOU-Mitgliederversammlung wählte Nerlich und Krauspe im Oktober 2014 für die Amtszeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 an die Spitze der DGOU.

Beide übernehmen zudem die Präsidentschaft bei ihren Muttergesellschaften – Nerlich ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) und Krauspe ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC).

Mit dem Antritt ihrer Präsidentschaften werden Nerlich und Krauspe auch die Kongresspräsidenten des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU), der vom 20. bis 23. Oktober 2015 unter dem Motto „Hinterm Horizont“ in Berlin stattfindet. Der Kongresstitel ist Ausdruck eines Programmes, das neben Themen zur operativen Versorgung orthopädisch-unfallchirurgischer Erkrankungen auch Themen wie beispielsweise Prävention von Verletzungen bzw. von Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems als Schwerpunkt anbietet. „Wichtig für uns Orthopäden und Unfallchirurgen ist die ganzheitliche Versorgung unserer Patienten. Die Versorgung beginnt mit der Prävention und endet mit der Reintegration in das gewohnte soziale Umfeld“, sagt Nerlich. Drei der Schwerpunktthemen heißen daher „Prävention: Von O(ben) bis U(nten)“, „Regeneration vor Reparatur und Ersatz“ und „Mobilität und Selbstständigkeit im Alter“. Weitere Schwerpunktthemen sind „Orthopädie und Unfallchirurgie im Wachstumsalter“, „Endoprothetik und Revisionsendoprothetik“ sowie „Wirbelsäulenerkrankungen und -verletzungen“.

„Hinterm Horizont“ bedeutet aber auch internationale Vernetzung, um zu erfahren: Über welches Wissen verfügen unsere europäischen Kollegen? „Wir wollen eigene gute Ideen weitergeben, aber auch von anderen lernen. In einer Zeit, in der die Halbwertszeit des Wissens in der Medizin fünf Jahre beträgt, ist es heute wichtiger denn je, sich international zu vernetzen, um beste wissenschaftliche Erkenntnisse so schnell wie möglich in die Praxis umzusetzen“, sagt Krauspe. Als Gastland haben die Kongresspräsidenten dieses Jahr die Türkei eingeladen.

Nerlich studierte Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach Approbation (1978) und Promotion (1979) folgte die Facharztweiterbildung für Chirurgie an der Medizinischen Hochschule Hannover mit einem Zwischenaufenthalt in Davis, USA, an der University of California. 1987 folgten Habilitation und Venia Legendi für Unfallchirurgie. 1992 erhielt Nerlich die Professur für Unfallchirurgie an der Universität Regensburg. Er leitete ab 1992 die Abteilung für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Regensburg und wurde später Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Regensburg. Daneben ist Professor Nerlich seit Juli 2012 Direktor der Klinik für Unfallmedizin am Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg.

Krauspe studierte an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Nach Approbation (1980) und Promotion (1983) folgte die Weiterbildung in Pathologie und Chirurgie sowie die Facharztweiterbildung für Orthopädie in Stuttgart. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat ergänzend die Zusatzbezeichnungen Spezielle Orthopädische Chirurgie, Kinderorthopädie und Sportmedizin erworben. 1993 erfolgten Habilitation und 1994 Venia Legendi für das Fach Orthopädie. 1996 erhielt Krauspe die C-3-Professur an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Er ist seit 1999 Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und C-4 Professor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Editorial

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