Deutsche Krebsgesellschaft startet Pilotprojekt zur ärztlichen Zweitmeinung
Das Portal vermittelt den Kontakt zu den DKG-zertifizierten Zentren und übernimmt die organisatorische Betreuung der Ratsuchenden beim Einholen der Zweitmeinung − die Betroffenen haben die Wahl zwischen der Beurteilung ihres Falls nach Aktenlage allein oder nach einer zusätzlichen persönlichen Vorstellung an einem zertifizierten Zentrum. Die Zweitmeinung wird nach interdisziplinärer Fallbesprechung in der Tumorkonferenz erstellt.
Die DKG begleitet diesen Zweitmeinungsservice durch eine wissenschaftliche Evaluation.
Insgesamt mehr als 1.000 Zentren in über 440 Krankenhäusern weisen mittlerweile ein Zertifikat der DKG auf, rund 40 Prozent aller Patientinnen und Patienten mit der Erstdiagnose Krebs in Deutschland werden an einem DKG-zertifizierten Zentrum behandelt. „Verschiedene Studien zeigen, dass statistisch gesehen das Gesamtüberleben der Patienten an zertifizierten Darmkrebszentren deutlich höher ist als an nicht zertifizierten Zentren“, erklärte Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Vizepräsident der DKG anlässlich eines Pressegesprächs in Berlin. Umso wichtiger sei es, dass diejenigen, die außerhalb von zertifizierten Zentren behandelt werden, die Möglichkeit erhielten, eine qualifizierte Zweitmeinung durch ein interdisziplinär besetztes Tumorboard einzuholen.