Sie sind hier: Startseite News Deutsche Krebshilfe stellt europaweit größte Kooperationsplattform zur molekularen Diagnostik und Therapie vor
x
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Deutsche Krebshilfe stellt europaweit größte Kooperationsplattform zur molekularen Diagnostik und Therapie vor

08.07.2019 15:36
Damit Patienten mit Lungenturoren von neuesten Erkenntnissen und Entwicklungen der Forschung profitieren können, ist eine präzise Diagnose auf der molekularen Ebene nötig. Das "Nationale Netzwerk genomische Medizin (nNGM) Lungenkrebs" stellt mit bundesweit über 15 universitäre Standorte sowohl eine einheitliche molekulare Diagnostik als auch abgestimmte Therapieempfehlungen sicher. Damit ermöglicht es eine auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Versorgung auf höchstem Niveau. Neben der Vorstellung dieses einzigartigen Netzwerks zog die Deutsche Krebshilfe in Berlin auf ihrer Jahrespressekonferenz eine positive Bilanz

Im Jahr 2018 konnte die Organisation 135,8 Millionen Euro an Einnahmen verzeichnen - im Wesentlichen Spenden der Bevölkerung sowie Erlöse aus Erbschaften und Vermächtnissen. Damit hat sie 128 neue Projekte und Initiativen gefördert, um die Versorgung krebskranker Menschen weiter zu verbessern.

"Das Geschäftsjahr 2018 war für die Deutsche Krebshilfe erneut ein sehr erfolgreiches Jahr" resümierte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. "Mein Dank gilt vor allem unseren Spendern, die uns mit ihren Zuwendungen die Möglichkeit geben, die Krebsbekämpfung weiter voranzubringen." Rund 85,2 Millionen Euro stammten aus Erbschaften und Vermächtnissen. Dazu kamen fast 400.000 Einzelspenden von Privatpersonen, aus dem Mildred-Scheel-Förderkreis sowie von Firmen mit insgesamt 28,5 Millionen Euro, Erlöse aus Aktionen und Veranstaltungen, Kondolenzspenden sowie Zuweisungen aus Geldauflagen.

Die Deutsche Krebshilfe ist der nach eigenen Angaben bedeutendste private Drittmittelgeber für die onkologische Forschung in Deutschland und unterstützt damit zahlreiche Wissenschaftler und Mediziner bei ihren Forschungsarbeiten. 2018 bewilligte sie rund 59 Millionen Euro für neue Projekte auf den Gebieten der Grundlagenforschung, klinischen Krebsforschung und der Versorgungsforschung.

Für den weiteren Ausbau des "Nationalen Netzwerks genomische Medizin Lungenkrebs" hat sie im Jahr 2018 erneut erhebliche Mittel bereitgestellt. "Das nNGM kann bereits jedem dritten Betroffenen eine neue, maßgeschneiderte Therapie anbieten - Tendenz steigend", erklärte der Lungenkrebs-Experte Professor Dr. Jürgen Wolf, Ärztlicher Leiter des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) Köln und Sprecher des Netzwerks. "Unser langfristiges Ziel ist eine flächendeckend gute Versorgung aller Lungenkrebspatienten in Deutschland." Zu den derzeit bundesweit über 380 regionalen Kooperationspartnern gehören Krankenhäuser, niedergelassene Onkologen und Facharztpraxen.

Um der in der modernen Onkologie immer wichtiger werdenden Rolle des Patienten als aktiven Teil des Behandlungsteams gerecht zu werden, hat die Deutsche Krebshilfe 2018 im Rahmen ihres Förderschwerpunktprogrammes "Patientenorientierung" ebenfalls zahlreiche Projekte gefördert.

Darüber hinaus stellte die Stiftung rund 6,7 Millionen Euro für Projekte zur Verbesserung der psychosozialen und psychoonkologischen Versorgung bereit, beispielsweise für 18 bundesweit tätige Krebsberatungsstellen sowie für die Arbeit von Krebs-Selbsthilfeorganisationen. Mit 4,6 Millionen Euro unterstützte sie im Rahmen ihres Härtefonds insgesamt fast 7.400 durch ihre Erkrankung in finanzielle Not geratene Menschen. Rund 8.700 Betroffene suchten nach eigenen Angaben Rat und Hilfe beim Informations- und Beratungsdienst "Infonetz Krebs".

Auch 2018 hat die Deutsche Krebshilfe ihre Informations- und Aufklärungsarbeit fortgeführt - unter anderem durch Kampagnen und Initiativen zur Krebsprävention. Experten schätzen, dass in Deutschland über 40 Prozent aller Krebserkrankungen auf Lebensstilfaktoren zurückzuführen sind. Dazu gehörten Tabakkonsum, eine unausgewogene Ernährung, zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol und übermäßige UV-Strahlung. Neben dem individuellen Verhalten sind aber auch äußere Rahmenbedingungen von Bedeutung. "Hier sprechen wir von der sogenannten Verhältnisprävention", so Dr. Fritz Pleiten, Präsident der Deutschen Krebshilfe. "Das Gesamtkonzept Prävention funktioniert nur dann, wenn Menschen auch Lebensumfelder vorfinden, die gesundheitsbewusstes Verhalten begünstigen." Die Herausforderung bestehe darin, die Gesundheit der Menschen direkt in ihrem Alltag zu stärken. "Hier sind alle Akteure des Gesundheitssystems in der Pflicht. Gemeinsam mit zahlreichen Bündnispartnern setzt sich die Deutsche Krebshilfe dafür ein, dass die Menschen hierzulande eben solche gesunden Lebensumfelder vorfinden. Dazu gehört beispielsweise auch unser Einsatz für ein umfassendes Tabakwerbeverbot."

Die Deutsche Krebshilfe machte auf ihrer Jahrespressekonferenz deutlich, dass die Krebsprävention in Zukunft einen sehr hohen Stellenwert bei ihren Aktivitäten einnehmen werde.

abgelegt unter:
Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

Gemeinsamer Priorisierungskatalog

« Dezember 2022 »
Dezember
MoDiMiDoFrSaSo
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031