DBR fordert Systematisierung pflegerischer Fort- und Weiterbildungen
„Eine professionelle Pflegepraxis in zunehmend komplexeren Pflegesituationen und Settings erfordert ein transparentes und anschlussfähiges Fort- und Weiterbildungssystem, das vergleichbaren und verbindlichen Standards folgt“, ist Gertrud Stöcker, Vorsitzende des DBR, überzeugt. Deshalb habe der DBR eine Vorstudie initiiert, die vor allem die Ist-Situation von pflegerischen Fort- und Weiterbildungen unterhalb der Ebene landesrechtlicher Regelungen analysiere und bewerte, um konzeptionelle Grundlagen für eine Systematisierung, Standardisierung und Weiterentwicklung der Angebote zu schaffen.
„Auch die Reform der pflegerischen Erstausbildung ab 2020 muss Konsequenzen für die Fort- und Weiterbildung haben“, so Prof. Gertrud Hundenborn, Leiterin der Abteilung Pflegebildungsforschung im DIP und Projektleiterin. „Die generalistische Ausrichtung der Ausbildung, die vorbehaltenen Tätigkeiten, die Möglichkeiten eines primärqualifizierenden Pflegestudiums und von erweiterten Kompetenzen im Bereich heilkundlicher Aufgaben müssen die bestehenden Weiterbildungen auf den Prüfstand stellen und Angebote zur Anpassung für bereits aus- und weitergebildete Pflegefachpersonen an die künftigen Ausbildungsstandards beinhalten,“ führt Gertrud Stöcker weiter aus.
Überblick und Ordnung in den Angeboten pflegerischer Fort- und Weiterbildungen herzustellen, Orientierung zu erleichtern, Vereinheitlichung zu fördern und Qualitätsstandards sicherzustellen, mit diesen vorrangigen Zielen ist die Bildungsstudie des DBR nach eigenen Angaben verbunden, Als Vorstudie konzipiert soll sie den Weg für eine größer angelegte Hauptstudie eröffnen, in der auch der entwickelte Systematisierungsentwurf erprobt und weiterentwickelt werden soll, der erstmals eine umfassende domänenspezifische Ordnung von pflegerischen Fort- und Weiterbildungen ermöglichen will.
Die Präsentation ist hier abrufbar.