vfa sieht Bilanz der letzten Jahre positiv
In diesem Zusammenhang verweist Fischer auf die folgenden Beispiele:
- Chronische Hepatitis C: Während diese Virusinfektion der Leber 1990 noch unheilbar war, können laut Fischer mit den neuesten Medikamentenkombinationen mehr als 90 Prozent der Patienten dauerhaft geheilt werden, und das in wesentlich kürzerer Behandlungsdauer; die letzte Neueinführung gab es Anfang 2014; weitere Zulassungen würden im Laufe des Jahres erwartet.
- Fortgeschrittener Prostatakrebs: Neue Medikamente aus den Jahren 2013 und 2014 würden den Betroffenen zusätzliche Lebensmonate schenken und bekämpften Knochenmetastasen.
- Bakterielle Infektionen: Gegen den multiresistenten Krankenhaus-Keim MRSA kam 2012 ein wirksames Antibiotikum heraus; und ein weiteres dürfte in diesem Jahr folgen.
- Tuberkulose: Neue Medikamente würden nun auch multirestente Erregerstämme überwinden. Ein Mittel sei gerade zugelassen worden, die Zulassung von weiteren stehe bevor.
- Hirnhautentzündung: Vor der in Deutschland häufigsten Form, die von B-Meningokokken hervorgerufen wird, schütze seit 2013 ein Impfstoff.
- Mukoviszidose: Für einen Teil der Patienten mit dieser seltenen Krankheit, die unter anderem die Lungenfunktion beeinträchtigt, gebe es seit 2012 ein an der Ursache ansetzendes Medikament.
Mittel für weitere Patienten seien zudem in fortgeschrittener Entwicklung. Firmen forschten außerdem, so der vfa, mit hohem wissenschaftlichen wie finanziellen Einsatz an medizinischen Herausforderungen unserer Zeit wie etwa Alzheimer, Herzinsuffizienz und vielen seltenen Krankheiten, die bis heute kaum behandelbar sind.
Laut vfa sind in den letzten beiden Jahren in Deutschland 51 Medikamente mit neuen Wirkstoffen auf den Markt gekommen; ebenso zahlreiche neue Darreichungsformen. Derzeit seien mehr als 50 Medikamente mit neuem Wirkstoff im Zulassungsverfahren. Eine Übersicht über Projekte für die Medikamente der Zukunft bietet "Forschung für das Leben", das unter www.vfa.de/publikationen herunter geladen werden kann.
Fischer betont: "Nicht jedes Medikament muss für sich alleine eine medizinische Revolution einläuten: Viele durch neue Mittel erreichte kleine Verbesserungsschritte multiplizieren sich über die Jahre zu großen Fortschritten: So verdanken wir die moderne HIV-Therapie, bei der oft nur noch eine Tablette täglich genügt, einer Serie solcher Schrittinnovationen; und das gleiche erleben wir auch bei der Therapie von Hepatitis C, Brustkrebs, Gelenkrheuma und vielen weiteren Krankheiten.